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Äthiopien nach der Wahl

25. Mai 2010

Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor +++ Strafverfahren gegen somalische Piraten +++ Eindrücke vom Africa Festival in Würzburg

Wähler bei der Stimmabgabe in Oromia (Foto: Ludger Schadomsky)
Wähler bei der Stimmabgabe in OromiaBild: DW

"Ruhig und friedlich" sei Äthiopiens Parlamentswahl verlaufen, so das Urteil des Leiters der EU-Beobachtermission nach Schließung der Wahllokale am Sonntag Abend (23.05.2010). Nach sechs Toten im Vorwahlkampf wurden in Afrikas zweitbevölkerungsreichstem Land keine Ausschreitungen bekannt. Allerdings spricht die Opposition von Einschüchterung und Wahlbetrug. Die seit 19 Jahren regierende EPRDF von Ministerpräsident Meles Zenawi gilt als sicherer Sieger der Wahl. Die Frage ist, ob eine Gewaltwelle wie 2005 mit 200 Toten dieses Mal verhindert werden und Äthiopien das Vertrauen der Geberländer zurückgewinnen kann.

Das Recht der Piraten

Die Gewässer vor der Küste Somalias gelten als die gefährlichsten der Welt. Mit verstärkter Militärpräsenz versucht die internationale Gemeinschaft dort gegen die Piraten vorzugehen. Wenn Piraten festgenommen werden, ist es allerdings oft unklar, wo sie vor ein Gericht gestellt werden. Zur Zeit geht es vor einem niederländischen Gericht darum, ob 10 somalische Piraten an Deutschland ausgeliefert werden. Sie sollen einen deutschen Frachter überfallen haben. Vor einem Jahr hingegen wurde ein Strafverfahren gegen sieben Somalis in Kenia eröffnet, die sich ebenfalls wegen eines Angriffs auf ein deutsches Schiff verantworten mußten. Obwohl es ein Abkommen gibt, das den mutmaßlichen Piraten ein Verfahren nach europäischen Standards zusichert. Deshalb hatten sich deutsche Anwälte dafür eingesetzt, dass die Männer vor ein deutsches Gericht kommen sollten.

Africa Festival

Strahlender Sonnenschein, Musik und afrikanische Kultur: das internationale Africa Festival hat am vergangenen Wochenende über 100.000 Besucher ins bayerische Würzburg gelockt. Sie tanzten zur Musik auf den offenen Bühnen, trafen sich zu spontanen Drum-Sessions oder bummelten über den Basar. Highlight der Veranstaltung war das Konzert des senegalesischen Sängers Youssou N'Dour, das für einen Besucherrekord von über 44.000 sorgte. Ob musikalisch oder kulturell - wie jedes Jahr haben die Veranstalter auch diesmal dafür gesorgt, ein möglichst breites Bild von Afrika zu zeigen. Diesmal stand natürlich Südafrika - so kurz vor der FIFA-Fußball-WM - im Mittelpunkt.

Redaktion: Katrin Ogunsade

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