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Politik

Äthiopien und Eritrea besiegeln Freundschaft

16. September 2018

Gut zwei Monate nach ihrem historischen Friedensschluss haben Äthiopien und Eritrea ihr nachbarschaftliches Verhältnis vertraglich geregelt. Damit wird der Frieden zwischen den früheren Feinden weiter untermauert.

Saudi Arabien Äthiopien und Eritrea schließen Freundschaftsvertrag
Der saudische König Salman (Mitte) war bei der Unterzeichnung des Vertrags anwesendBild: picture-alliance/AP Photo/SPA

Im Beisein des saudischen Königs Salman unterzeichneten der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed (rechts im Bild oben) und Eritreas Präsident Isaias Afwerki den Vertrag im saudi-arabischen Dschidda, wie staatliche Medien in dem Königreich berichteten. Einzelheiten des Vertrags wurden nicht veröffentlicht.

Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres war angereist. Er nannte die Unterzeichnung ein "historisches Ereignis" und sprach von einem "Wind der Hoffnung" am Horn von Afrika. Zudem kündigte er an, dass sich in den nächsten Tagen in Saudi-Arabien auch die Präsidenten von Eritrea und Dschibuti treffen wollten, zwei Länder, die ebenfalls im Streit miteinander liegen. 

Mit dabei in Dschidda: Kronprinz Mohammed bin Salman al-Saud und UN-Generalsekretär Antonio Guterres Bild: picture-alliance/dpa/SPA

Grenzen geöffnet

Der seit April amtierende Abiy Ahmed hatte das Ende der jahrzehntelangen Feindschaft zwischen Äthiopien und Eritrea eingeleitet. Am Dienstag hatten die beiden Länder ihre Grenze nach 20 Jahren wieder geöffnet. Bereits am 9. Juli hatten beide Länder wieder Telefon- und Flugverbindungen aufgenommen.

Eritrea gehörte bis zu seiner Unabhängigkeit 1993 zu Äthiopien. Fünf Jahre später brach ein Krieg zwischen den beiden Staaten aus, in dem Zehntausende Menschen ums Leben kamen. Mit dem Abkommen von Algier im Jahre 2000 wurde der Konflikt beendet.

Beide Länder blieben aber verfeindet und hatten keine diplomatischen Beziehungen. Äthiopien hat rund 100 Millionen Einwohner und wird in einigen Landesteilen von Unruhen erschüttert, die in diesem Jahr eine Million Menschen in die Flucht trieben. Der Vielvölkerstaat zählt trotz raschen Wirtschaftswachstums zu den ärmsten der Welt - wie Eritrea, das rund fünf Millionen Einwohner hat.

uh/MM (dpa, afp)

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