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Äthiopiens Ministerpräsident ist tot

21. August 2012

Das Staatsfernsehen meldete: Meles Zenawi starb am Montagabend im Krankenhaus. Schon länger war über den Gesundheitszustand des äthiopischen Ministerpräsidenten spekuliert worden.

epa03307749 (FILE) A file photo dated 17 September 2011 shows Ephiopian Prime Minister Meles Zeinawi speaking during a join press conference with his Egyptian counterpart Essam Sharaf (not pictured), in Cairo, Egypt. Reports on 16 July 2012 state that Meles Zenawi was unable to attend the opening on 15 July of the African Union Summit being held in Ethiopia because of rumoured health concerns. The Ethiopian government declined to make a statement on the issue. EPA/KHALED ELFIQI /POOL *** Local Caption *** 50045673
Meles Zenawi ÄthiopienBild: picture-alliance/dpa

"Ministerpräsident Meles Zenawi ist gestern gegen Mitternacht gestorben", erklärte ein Regierungssprecher in Addis Abeba am Dienstagmorgen. Und er fügte hinzu, dass der Ministerpräsident sich in einem Krankenhaus im Ausland befunden habe, ohne dies näher zu erläutern. Die vagen Auskünfte passen zu der Informationspolitik der letzten Wochen, in denen über den Zustand von Meles Zenawi spekuliert worden war. Meles wurde 57 Jahre alt.

Schon Mitte Juli gab es Gerüchte, wonach der äthiopische Ministerpräsident krank oder sogar verstorben sei, weil Meles dem Gipfel der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt ferngeblieben war, obwohl er der Gastgeber war. Da fiel auf, dass er seit dem G20-Gipfel am 18. Juni in Mexiko nicht mehr gesehen worden war.

Spekulationen verboten

Als die äthiopische Wochenzeitung "Feteh" über Meles Krankheit schrieb, wurde sie von der Regierung prompt verboten. Das unterstrich die Brisanz des Themas und entsprach dem üblichen Umgang des Regimes mit unliebsamen Publikationen.

Trauer um Äthiopiens Regierungschef

01:39

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Meles hatte das verarmte ostafrikanische Land über zwei Jahrzehnte regiert. Er war vom Westen für seinen soliden wirtschaftlichen Wachstumskurs und der Armutsbekämpfung im Land gelobt worden. Menschrechtsgruppen hatten ihm allerdings die Unterdrückung von Gegnern und der Meinungsfreiheit vorgeworfen.

Nach Angaben des Staatsfernsehens soll Meles bisheriger Stellvertreter Hailemariam Desalegn zunächst sein Amt übernehmen.

fab/ml (afp,epd,rtr)

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