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Stellenabbau bei Shell

20. Januar 2016

Der Preisverfall beim Erdöl setzt nun auch den großen Öl-Konzernen zu. Shell will tausende Stellen streichen. Auch Total warnt, der eigene Gewinn sei gesunken.

Symbolbild Shell in Gespräche für Übernahme von BG Group
Bild: picture-alliance/AP Photo/P. Dejong

Die britisch-niederländische Shell hat am Mittwoch Zahlen vorgelegt, die zeigen sollen, wie sehr der Öl-Riese von dem Preissturz bei seinem Rohstoff belastet wird. Allein im Schlussquartal 2015 dürfte demnach der bereinigte Gewinn auf 1,4 bis 1,75 Milliarden Euro abgesackt sein, teilte der Konzern nach vorläufigen Berechnungen mit. Ein Jahr zuvor waren es noch gut drei Milliarden Euro. Nicht, dass Shell darben müsste: der Reingewinn für das Gesamtjahr 2015 wird wohl 9,4 bis 9,8 Milliarden Euro erreichen. Aber der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr ist auch hier hoch.

Stellenabbau auch bei BG

Nun will Shell die Produktion kürzen, Investitionen eindampfen und - Personal abbauen. Bis zu 10.000 Stellen sollen bis zum Ende des Jahres wegfallen. Betroffen ist auch der britische Gasförderer BG Group, den Shell derzeit übernimmt. Endgültige Geschäftszahlen wird das Unternehmen Anfang Februar liefern. Die Kosten sollen jedenfalls im laufenden Jahr um 2,75 Milliarden Euro gesenkt werden.

Ebenfalls betroffen: Übernahmekandidat BG GroupBild: picture alliance/empics/PA Wire

Derzeit werden weniger als 30 Dollar für ein Fass Öl mit 159 Litern bezahlt. Mitte 2014 waren es bei der Ölsorte Brent noch mehr als 100 Dollar.

Auch "Total" fällt zurück

Das schlägt sich auch in den Bilanzen des Öl-Konzerns Total nieder. Das französische Unternehmen hatte am Dienstag gewarnt, der eigene Gewinn dürfte im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent gesunken sein. "Unser Gewinn fällt", so Totalchef Patrick Pouyanne, "weil der Ölpreis 2015 um 50 Prozent gefallen ist". Die definitiven Zahlen will Total in Kürze bekannt geben.

Ar/zdh (dpa, afp)

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