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Österreich übernimmt Hitler-Geburtshaus

12. Juli 2016

Das Haus, in dem Adolf Hitler zur Welt kam, soll keine Pilgerstätte für Neonazis werden. Deshalb will Österreichs Innenminister es abreißen lassen. Doch die Entscheidung liegt nicht bei ihm.

Mahnstein vor dem Geburtshaus Hitlers in Braunau (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Röder

Das Geburtshaus von Adolf Hitler im österreichischen Braunau wird enteignet. Darauf hat sich die rot-schwarze Koalition in Wien nach langem Streit über das Gebäude verständigt. Der Staat hatte sich mit der Besitzerin nicht auf eine Nutzung des seit Jahren leer stehenden Hauses einigen können. Die Frau soll nun entschädigt werden. Österreichs Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) erklärte, er halte einen Abriss für die beste Lösung. Damit solle verhindern werden, dass das Haus zu einer Pilger- oder Gedenkstätte für Anhänger der NS- Gedankengut wird.

Das österreichische Parlament soll die Enteignung im September absegnen. Dann wird eine eigens gebildete Kommission aus zwölf Politikern, Verwaltungsmitarbeitern, Wissenschaftlern und der österreichischen Zivilgesellschaft entscheiden, ob das Haus tatsächlich abgerissen wird.

Der Diktator war am 20. April 1889 in Braunau geboren worden. Bereits drei Jahre später zog seine Familie nach Passau. Seit 1972 hatte die Republik Österreich das Haus gemietet und dort unter anderem eine Behindertenwerkstatt untergebracht.

ago/mak (dpa, rtre)

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