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PanoramaÖsterreich

Österreich: ICE bleibt stundenlang in Tunnel stecken

27. Juli 2025

Zunächst war der ICE "Donauwalzer" der Deutschen Bahn pünktlich aus Wien abgefahren. 17 Minuten später steckte er fest. Die Passagiere mussten sich in Geduld üben, bevor sie evakuiert werden konnten.

Zahlreiche Menschen stehen an einem Sammelplatz vor einem Bahnhof in Österreich, sie haben Gepäck dabei, im Hintergrund Feuerwehrwagen
Nach der Rettung warten die Menschen an einem Sammelplatz vor einem Bahnhof in Österreich auf ihre Weiterfahrt Bild: Max Slovencik/APA/dpa/picture alliance

Der ICE 90 "Donauwalzer" der Deutschen Bahn sollte von Wien nach Hamburg fahren, an Bord waren rund 400 Fahrgäste. Kurz nach der Abfahrt blieb er wegen einer technischen Störung in einem Tunnel stehen - "stromlos", wie die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mitteilten. Die Passagiere steckten stundenlang im Dunklen fest - ohne Licht und funktionierende Klimaanlage. Ein Abschleppen sei technisch nicht möglich gewesen, hieß es.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben, heißt es Bild: Max Slovencik/APA/dpa/picture alliance

Fahrgäste wollten auf eigene Faust raus

Laut ÖBB, die Betreiber des ICE auf dem Abschnitt im Nachbarland Deutschlands waren, fuhr der Zug im Wiener Hauptbahnhof pünktlich um 13.13 ab, um 13.30 Uhr blieb er im Tunnel stecken. Die ÖBB entschied zunächst, den Zug abzuschleppen. Als das scheiterte, sollten die Fahrgäste im Tunnel in einen Ersatzzug umsteigen. Doch dabei machte sich laut ÖBB "eine Handvoll" Passagiere auf eigene Faust auf, um den Tunnel zu Fuß zu verlassen. Daher musste aus Sicherheitsgründen der Strom im Tunnel abgeschaltet werden, der Ersatzzug konnte nicht fahren.   

Der Hauptbahnhof in Wien, von hier startete ICE 90 "Donauwalzer" die FahrtBild: Dragoslav Dedović/DW

Die Fahrgäste wurden deshalb schließlich über Notausstiege ins Freie gebracht, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA einen Sprecher der Wiener Feuerwehr zitierte. Kurz vor 20 Uhr sei die Evakuierung abgeschlossen gewesen, die Fahrgäste wurden mit Bussen nach Wien gebracht.

Freie Fahrt: Ein ICE der Deutschen Bahn unterwegsBild: Matthias Balk/dpa/picture alliance

Erhebliche Verspätungen im Fernverkehr 

Laut APA waren rund 100 Feuerwehr- und Rettungskräfte im Einsatz. Zwei Fahrgäste wurden demnach ärztlich versorgt. Der Tunnel blieb noch stundenlang gesperrt - laut ÖBB musste er noch "auf Personen abgesucht werden". Erst kurz nach Mitternacht erklärte das Unternehmen dann, die Strecke sei wieder ohne Einschränkungen befahrbar. Bis dahin sorgte die Tunnelsperrung für erhebliche Verspätungen im Fernverkehr.

pg/pgr (dpa, afp)