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Politik

Österreich wieder Hochrisikogebiet

14. Januar 2022

Für Urlauber ist das eine bittere Nachricht. Aber auch für die Menschen und Betriebe in Österreich selbst: Vor touristischen Reisen wird gewarnt. Doch auch in Deutschland selbst haben Experten keine guten Aussichten.

Österreich Wien | Coronavirus | Masken-Hinweis
Wenn es nur die Maske wäre - ein Schild an einem Geschäft in der österreichischen Hauptstadt WienBild: Leopold Nekula/VIE7143/picture alliance

Angesichts der sprunghaft steigenden Infektionszahlen mit der Virusvariante Omikron hat Deutschland das Nachbarland Österreich erneut als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft. Die Maßnahme tritt ab Sonntag in Kraft, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Eine Ausnahme bilden demnach die Gemeinden Mittelberg in Vorarlberg und Jungholz in Tirol sowie das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee.

Auch Serbien wieder auf der Liste

Vor nicht notwendigen touristischen Reisen nach Österreich wird gewarnt - dies dürfte insbesondere den Wintertourismus hart treffen. Die Durchreise durch das Land ohne Zwischenstopp ist hingegen weiterhin ohne Einschränkungen möglich. Auch Serbien gilt laut RKI ab Sonntag als Hochrisikogebiet.

Bei der Einreise nach Deutschland aus Hochrisikogebieten gelten insbesondere für Ungeimpfte strenge Bestimmungen. Sie müssen ein negatives Testergebnis vorlegen und nach der Einreise unverzüglich auf eigene Kosten für einen Zeitraum von mindestens zehn Tage in Quarantäne. Die Quarantänepflicht gilt auch für Kinder, wobei bei Kleinkindern unter sechs Jahren die Isolation nach fünf Tagen automatisch endet.

Nicht "eins zu eins" übertragbar

Bereits im November hatte die Bundesregierung Österreich als Hochrisikogebiet eingestuft. Ende Dezember wurde das Land wieder von der Liste gestrichen. Zahlreiche Staaten, darunter auch viele EU-Staaten, gelten derzeit als Hochrisikogebiete - darunter auch alle anderen Nachbarländer Deutschlands: Frankreich, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Dänemark, Polen, Tschechien und die Schweiz.

Mit Blick auf die Situation in der Bundesrepublik selbst hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach davor gewarnt, Erkenntnisse über die Gefährlichkeit der Omikron-Variante "eins zu eins auf Deutschland" zu übertragen - weil hierzulande die Quote von Ungeimpften unter den Älteren "besonders hoch" sei. Zudem könne in Deutschland eine Durchseuchung nicht akzeptiert werden. Die Zahl der Opfer wäre dann "sicherlich zu hoch". Die derzeitigen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bezeichnete der SPD-Politiker als "maßvoll".

Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-InstitutsBild: Kay Nietfeld/dpa/picture alliance

Der auf der Pressekonferenz neben Lauterbach sitzende RKI-Chef Lothar Wieler sagte mit Blick auf die Omikron-Welle: "Sie türmt sich weiter auf und das mit einer Dynamik, wie wir sie in dieser Pandemie bislang noch nicht gesehen haben." Laut RKI macht Omikron bereits 73 Prozent aller Infektionen aus. "Wir gehen davon aus dass es Delta in den nächsten Tagen auch vollständig verdrängen wird."

Der Inzidenzwert bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland erreichte einen weiteren Höchstwert. Das RKI gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz an diesem Samstag mit 497,1 an. Am Freitag meldete das Institut 470,6 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche.

ml/rb (dpa, afp, rtr)

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