Überlebende vor Philippinen geborgen
6. September 2009Mehr als 24 Stunden nach dem Untergang der Fähre "Superferry 9" ist vor den Philippinen eine Überlebende gerettet worden. Die Frau war mit einer Schwimmweste bekleidet, berichteten philippinische Medien am Montag. Sie war von der Strömung
einige Kilometer von der Unglücksstelle weggetrieben worden. Wie durch ein Wunder waren fast alle der knapp 1.000 Menschen an Bord des Schiffs gerettet worden. Neun Menschen kamen ums Leben, einer wurde am Montag noch vermisst.
Beim Untergang der Fähre vor der Südküste der Philippinen hatte man am Sonntag (06.09.2009) zunächst mit mehr Todesopfern gerechnet. Bei der Rettungsaktion waren vier Schiffe der philippinischen Marine im Einsatz, die von zwei zivilen Schiffen und mehreren Fischerbooten unterstützt würden. Die Fähre hatte nach Angaben der Küstenwache um 04.00 Uhr Ortszeit bei schwerem Seegang etwa 70 Seemeilen vom Hafen Zamboanga entfernt ein Notsignal abgesetzt.
Reederei: Alle Passagiere erhielten Schwimmwesten
Behördenangaben zufolge sprangen mehrere Menschen aus Panik ins Wasser, als die Fähre in Schieflage geriet. Der Kapitän der Fähre hatte die Passagiere aufgefordert, die Fähre zu verlassen. An Bord sollen auch 117 Besatzungsmitglieder gewesen sein.
Jess Supan von der Reederei sagte, alle Menschen hätten Schwimmwesten erhalten. Die Fähre habe am Samstag die Stadt General Santos verlassen und sei auf dem Weg nach Iloilo gewesen. Der vor der Nordost-Küste des Landes wütende Tropensturm Dujuan sorgte am Wochenende in der ganzen Region heftige Winde.
Fähren sind ein viel benutztes Verkehrsmittel in dem Inselstaat mit 92 Millionen Einwohnern. Vor allem während der Taifun-Saison in der Jahresmitte kommt es dort häufig zu Unfällen. Beim schwersten Unglück in der Geschichte der zivilen Schifffahrt waren 1987 südlich er Hauptstadt Manila mehr als 3000 Menschen ums Leben gekommen, als eine Fähre mit einem Tanker zusammenstieß. (tko/rri/as/sti/afp/dpa)