Die Lightshow war gigantisch, das neue Auszählverfahren machte alles besonders spannend. Das Finale des ESC ist entschieden: Sieger ist der Song der Ukraine, von Sängerin Jamala eindrucksvoll vorgetragen.
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ESC: Ukraine gewinnt - Deutschland verliert
Die technischen Raffinessen der Bühnenshows überboten sich gegenseitig. Laser, Glitzer und hautenge Kostüme bereiteten dem Publikum in Stockholm eine gigantische Show. Siegerin Jamala setzte mit Erfolg mehr auf den Text.
Bild: picture-alliance/dpa/B. Pedersen
Votum für Ukraine
Spannend bis zur letzten Minute: Australien lag bis kurz vor Schluss ganz vorn auf dem ersten Platz. Aber die letzten beiden Ergebnisse des internationalen Televoting brachten die Wende und den Song der Ukraine auf den ersten Platz. Gewonnen hat die Sängerin Jamala.
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Song für Australien
Wie eine Märchen-Elfe, die vom Himmel geschwebt ist, saß Dami Im, geboren in Südkorea, während ihres ESC-Auftritts auf einem glitzernden Kubus mitten auf der Bühne. Sie startete für ihr Land Australien mit dem Song "Sound of Silence" - und landete mit 511 Punkten auf Platz 2.
Bild: EBU/Andres Putting
Lightshow für Russland
"Welcome to the Eurovision Video Contest", scherzte der deutsche Kommentator Peter Urban, als die gigantische Bühnenshow von Sergey Lazarev vorbei war. Der Sänger trat mit seinem Song "You are the only one" für sein Heimatland Russland an und galt als einer der Favoriten. Am Ende reichte es für Platz 3.
Bild: DW/S. Wünsch
Bulgarien
Die Sängerin mit dem Faible für extravagante Kleidung und exzentrische Frisuren trat schon zum zweiten Mal für ihr Land beim ESC an. Bei ihrem Song "If Love Was A Crime" legte Poli Genova selbst mit Hand an und kann sich jetzt über einen stolzen vierten Platz freuen.
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Schweden
Der 17-jährige Frans sang "If I Were Sorry", die Geschichte einer verratenen Liebe - und tat das mit einer verblüffenden Altersweisheit und noch mehr Gefühl. Er fiel als Popsänger bereits 2006 im zarten Alter von sieben Jahren auf. Zehn Jahr später schaffte er es jetzt beim ESC unter die Top Five. Platz 5 für Frans.
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Frankreich
Amir hat einen marokkanischen Vater und eine tunesisch-spanische Mutter. Er wurde in Frankreich geboren, lebte in Israel und war Oralchirurg, bevor er Berufssänger wurde. Echt Multikulti und vielfältig, wie auch sein Lied "J'ai cherché", das er in zwei Sprachen vortrug. Publikum und Jury gefiel der Song gleichermaßen, am Ende landete er auf Platz 6.
Bild: Reuters/TT News Agency/J. Ekstromer
Aserbaidschan
Auf Samra Rahimli aus Baku ruhten alle Hoffnungen ihres Landes Aserbaidschan. 400 Künstler hatten sich für den ESC beim landesweiten Fernseh-Sender ITV beworben. Sie ging mit der gefühlvollen Ballade "Miracle" an den Start - und landete auf dem 17. Platz.
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Ein bisschen Frieden
Francesca Michielin trat beim ESC mit einer gefühlvollen Liebesballade für Italien an. Sie wolle damit auch eine Friedensbotschaft für die Welt verbreiten, sagte sie in vielen Interviews. "Vergesst nicht, glücklich zu sein", postete sie im Netz in den Sozialen Netzwerken und kam damit auf Platz 16.
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Rocksong für Zypern
Für ihr Land Zypern standen beim ESC 2016 gleich fünf harte Rocker auf der Bühne. Laut Bandname "Minus One" dürften es allerdings nur vier sein, die in Stockholm ihr "Alter Ego" besangen - knallhart und in schwarzem Leder. Platz 21.
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Sexy Performance
Die 34-Jährige Sängerin Barei schrieb ESC-Geschichte für ihr Land. Es war das erste Mal, dass die Kandidatin für Spanien nicht in ihrer Muttersprache, sondern komplett auf Englisch sang. Gebracht hat es nichts. Nach Patz 21 im Vorjahr, belegte Spanien diesmal Platz 22.
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Im Märchenwald
Die 18-Jährige Jamie-Lee trat in diesem Jahr für Deutschland an - mit einem starken Song ("Ghost"), der beim ESC-Finale-Publikum in Stockholm sehr gut ankam. Bei der Punktevergabe kam er allerdings weniger gut weg. Mit 11 Punkten landete er auf dem 26. und damit letzten Platz.
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Jamala siegt im größten Gesangswettbewerb der Welt, dem Eurovision Song Contest. Nachdem die Jury Australien mit Abstand zum Gewinner erklärt hat, hatte das Publikum dann eine ganz andere Meinung.
Ein Song über Frieden und Liebe soll es sein, sagte Jamala, nach der Verkündung des Ergebnisses. Das Lied "1944" war im Vorfeld umstritten, weil der Verdacht bestand, Jamala wolle mit dem Lied eine aktuelle politische Botschaft verbreiten. Das ukrainische Siegerlied verarbeitet die Vertreibung der Krimtartaren unter dem sowjetischen Diktator Josef Stalin. Die ukrainische Delegation konnte diese Bedenken aus dem Weg räumen.
Die Jurys der 42 teilnehmenden Länder vergaben die 12 Punkte insgesamt elfmal an die Ukraine. Der russische Favorit Sergey Lazarov bekam vom Publikum zwar die meisten Punkte, nach der Jurywertung hatte Russland jedoch nur eine Platzierung im Mittelfeld.
Auf Platz 2 und 3 folgten Australien und Russland. Deutschland landete mit Jamie Lees "Ghost" auf dem letzten Platz mit elf Punkten. 16.000 sahen die Show live in der Stockholmer Globe Arena, an den Fernsehern und bei Public Viewing-Veranstaltungen weltweit verfolgten 200 Millionen Zuschauer das Spektakel.