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Politik

Đuro Blanuša: "RYCO ist ein Beispiel der Zusammenarbeit"

14. Juli 2017

Der Abbau von Vorurteilen ist ein wesentlicher Ziel von RYCO, sagt der Generalsekretär Đuro Blanuša. Dafür hat das Jugendwerk volle Unterstützung im Rahmen des Berlin-Prozesses.

DW Interview mit Djuro Banusa
Bild: DW/A. Feilcke

Die Regierungen der Länder Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Kosovo, Mazedonien und Albanien haben sich während der Westbalkankonferenz in Paris im Juli 2016 gemeinschaftlich zum Aufbau eines Regionalen Jugendkooperationszentrums (RYCO) verpflichtet. Sitz ist in der albanischen Hauptstadt Tirana. Ziel des Jugendwerks ist "den jungen Menschen zu ermöglichen, durch nachhaltiges Engagement und Kreativität ihre Träume zu verwirklichen und etwas Großes zu schaffen." Vorbild für RYCO ist das 1963 gegründete Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW). Generalsekretär von RYCO ist Đuro Blanuša aus Belgrad.

Deutsche Welle: RYCO ist ein Modell, ein sehr gutes Beispiel für den Fortschritt im Berlin-Prozess. Wie ist der Stand der Dinge zurzeit?

Đuro Blanuša: Ja, Sie haben Recht, RYCO ist ein sichtbares Ergebnis des Berliner Prozesses, es ist das 'Kind' dieser Initiative. Die Idee ist damals 2014 in Berlin geboren worden und heute sind wir anerkannt von allen Staaten. Wir haben eine klare Vorstellung von unseren Aufgaben und sind dabei sie zu realisieren. Unsere Initiative ist ein klares Beispiel dafür, dass eine Zusammenarbeit auf dem Westbalkan möglich ist. Wir sind jetzt dabei unsere lokalen Büros zu eröffnen, vor wenigen Tagen haben wir beispielsweise unser Büro in Podgorica, Montenegro, eröffnet. Auch unser Hauptsitz in Tirana kann jetzt organisatorisch gut funktionieren. Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Ende des Sommers in vollem Umfang funktionell werden. Wahrscheinlich Anfang Oktober wird RYCO seinen ersten Aufruf starten. Wir wollen den jungen Menschen aus verschiedenen Ländern ermöglichen, sich untereinander zu treffen, sich auszutauschen. Wir wollen Menschen verbinden, die immer noch in Stereotypen und Vorurteilen leben. Deswegen wollen wir jetzt sichtbar werden, wir wollen, dass junge Menschen von uns wissen. Bisher wurde über RYCO sehr viel auf hohem politischem Niveau beraten, nun wollen wir die Basis erreichen.<iframe src="https://www.facebook.com/plugins/post.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Fadelheid.feilcke%2Fposts%2F455236648182296&width=500" width="500" height="760" style="border:none;overflow:hidden" scrolling="no" frameborder="0" allowTransparency="true"></iframe>

Eröffnung des Regional Youth Cooperation Büros in Tirana (Dezember, 2016)Bild: DW/A. Falcke

Haben Sie dabei die Unterstützung der politischen Vertreter auf dem Westbalkansummit?

In diesem Jahr wird RYCO ein Budget von rund 1,5 Millionen Euro haben. Beim Treffen der Außenminister haben alle ganz klar gesagt, dass das nicht ausreicht. Ich stimme dem vollkommen zu. Ich glaube, dass es insbesondere in dieser frühen Phase sehr wichtig ist, RYCO mit voller Kraft zu unterstützen, um eine sehr solide Basis für das Projekt zu sachaffen. Mit 1,5 Millionen können wir gut starten, aber in der Zukunft, wenn es darum geht unsere Vision, unsere Vorhaben zu realisieren, werden wir mehr brauchen. Ich hoffe, dass die Länder des westlichen Balkans, genau so wie die der EU es schaffen werden, das zu ermöglichen.

Wie und wo können junge Menschen die Informationen über RYCO finden?

Wir sind jetzt jedenfalls sichtbarer als früher. Wir haben eine web-Seite, rycowesternbalkans.org. Und spätestens Anfang Oktober werde alle - junge Menschen, Schulen, NGOs - da alle Informationen finden können.

 

Das Gespräch führte Adelheid Feilcke

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