1. FC Köln trennt sich von Trainer Baumgart
21. Dezember 2023Die Zeit von Steffen Baumgart als Trainer des 1. FC Köln ist abgelaufen. Nach Angaben des Vereins einigten sich beide Seiten nach der 0:2-Niederlage am Mittwoch im Kellerduell beim 1. FC Union Berlin darauf, zum Jahresende die Zusammenarbeit vorzeitig zu beenden. Der Vertrag des 51-Jährigen lief eigentlich noch bis Mitte 2025. Mit nur zehn Punkten aus 16 Spielen überwintern die Kölner auf dem 17. und damit vorletzten Tabellenrang der Fußball-Bundesliga. Damit droht der siebte Abstieg der Vereinsgeschichte.
Vermehrt Meinungsverschiedenheiten
Er habe das Gefühl gehabt, dass es "eine Veränderung braucht", sagte Baumgart laut einer Mitteilung der Kölner. "Der FC steht über allem - und obwohl wir in den letzten Wochen und Monaten sehr viel investiert haben, fehlen die Ergebnisse. Wahrscheinlich braucht es dazu dann eben doch einen neuen Impuls." Vereinspräsident Werner Wolf bedankte sich bei dem Trainer "für die großartigen Momente, die wir mit ihm gemeinsam erleben durften".
Baumgart hatte den Trainerposten im Sommer 2021 übernommen und die Kölner gleich in der ersten Saison in die UEFA Conference League geführt. Auch in der vergangenen Saison hatte der Klub als Tabellenelfter nichts mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun gehabt.
Noch vor wenigen Wochen hatte Sportchef Christian Keller dem bei den Kölner Fans ausgesprochen beliebten Trainer öffentlich den Rücken gestärkt und ihm eine hervorragende Arbeit bescheinigt. Zuletzt hatte es jedoch vermehrt Berichte über Meinungsverschiedenheiten zwischen Keller und Baumgart gegeben.
Köln für zwei Transferperioden gesperrt
Eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs (CAS) dürfte die ohnehin schon prekäre sportliche Situation des 1.FC Köln verschärfen. Der CAS bestätigte die Transfersperre gegen den Verein, die zuvor der Fußball-Weltverband FIFA ausgesprochen hatte. Damit dürfen die Kölner in den nächsten beiden anstehenden Transferperioden im Winter und im kommenden Sommer ihren Kader nicht verstärken.
Hintergrund der Strafe war die Verpflichtung eines slowenischen Jugendspielers im Januar 2022. Dessen alter Verein Olimpija Ljubljana hatte den Kölnern vorgeworfen, den 16-Jährigen zu einem Vertragsbruch angestiftet zu haben. Die FIFA hatte dies genauso gesehen. Der Bundesligist hatte die verhängte Transfersperre vor dem CAS angefochten. Für die Dauer des Verfahrens war die Strafe ausgesetzt worden, jetzt ist sie in Kraft.
sn/jst (dpa, sid)