Wer erfand den Adventskranz? Woher kommt das Christkind? Und seit wann gibt es eigentlich Weihnachtsmärkte? Unsere Bildergalerie erklärt deutsche Sitten und Gebräuche rund ums Weihnachtsfest.
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10 deutsche Weihnachtsbräuche und wo sie herkommen
Wer erfand den Adventskranz? Woher kommt das Christkind? Und seit wann gibt es eigentlich Weihnachtsmärkte? Unsere Bildergalerie erklärt deutsche Sitten und Gebräuche rund ums Weihnachtsfest.
Bild: picture-alliance/dpa/P. Kneffel
Advent, Advent, ein Lichtlein brennt...
Heute hat er vier Kerzen, die an den Adventssonntagen nacheinander angezündet werden. Ursprünglich bestand der Adventskranz jedoch aus 24 Kerzen und war aus Holz. Sein Erfinder: Hinrich Wichern, ein evangelischer Theologe und Erzieher. 1839 übergab er den Kranz an seine Schützlinge. So konnten diese selbst abzählen, wie viele Tage sie noch auf das Weihnachtsfest warten mussten.
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Getümmel auf dem Weihnachtsmarkt
Schon im Spätmittelalter drängte man sich während der Vorweihnachtszeit über Weihnachtsmärkte. Allerdings ging es damals nicht ums Glühweintrinken, sondern vielmehr darum, sich für die kalte Jahreszeit mit Lebensmitteln einzudecken. Später durften auch Handwerker, Spielzeugmacher und Süßwarenhändler ihre Waren anbieten. Mittlerweile findet man Weihnachtsmärkte überall auf der Welt.
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Es schneit, kommt alle aus dem Haus!
Im 19. Jahrhundert veränderte sich die Einstellung zum Winter. Er wurde nicht mehr nur als harte, raue Jahreszeit gesehen. Man gewann ihm vielmehr etwas Fröhliches, ja fast Romantisches ab. Das veränderte auch die Schneemänner - wurden sie früher noch grimmig und bedrohlich dargestellt, haben sie heute eine durchaus freundliche Miene. Als Holzfiguren grinsen sie mittlerweile sogar vom Tannenbaum.
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Ein Baum erobert die Welt
Schützend hält er seine Zweige über die Gaben des Christkindes. Der Tannenbaum zu Weihnachten blieb zunächst ein Privileg der Wohlhabenden. Erst als im 19. Jahrhundert vermehrt Tannen- und Fichtenwälder angelegt wurden, konnten sich immer mehr Familien ein Bäumchen leisten. Später verbreitete sich der Brauch von Deutschland aus über die ganze Welt. Dieses Foto entstand 2015 in Tokio.
Bild: Reuters/Y. Shino
Christkind statt Nikolaus
Im Mittelalter wurden Kinder noch am 6. Dezember vom Heiligen Nikolaus beschenkt. Protestanten hielten jedoch nichts von dieser katholischen Heiligenverehrung. Und so sorgte wahrscheinlich sogar der Reformator Martin Luther dafür, dass die Bescherung auf den 24. Dezember verlegt wurde. Von nun an brachte Jesus alias der "Heilige Christ" die Geschenke. Daraus wurde schließlich das "Christkind".
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Heilige Gaben
Ungeduldig warten alle Kinder am Heiligabend auf die Bescherung. Das Wort kommt übrigens vom mittelhochdeutschen Wort "beschern", was so viel wie "zuteilen von Gott" bedeutet. Hintergrund war also die Auffassung, dass die Weihnachtsgeschenke göttliche Gaben seien - als Gaben Christi beziehungsweise des Christkindes. Dieser Glaube hält sich - zumindest bei einigen Kindern - bis heute.
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Nächtliche Besinnlichkeit
Jedes Jahr lockt sie Menschen in die Kirche, die dort eher selten anzutreffen sind. Die Christmette ist die traditionelle Mitternachtsmesse an Heiligabend. Das Wort "Mette" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "morgendlich". Bis ins 18. Jahrhundert fand die Messe nämlich in den frühen Morgenstunden des 25. Dezember statt. Die Zeremonie selbst hat sich hingegen kaum verändert.
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Es begab sich aber zu einer Zeit...
Schon seit Jahrhunderten führen Laienschauspieler die Weihnachtsgeschichte auf. Früher enthielt das sogenannte "Weihnachtsspiel" noch zusätzliche Szenen aus der Bibel, wie beispielsweise die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies. Im Laufe der Zeit konzentrierte sich die Darbietung aber immer mehr auf die Erzählung von Jesu Geburt, dem heutigen Krippenspiel.
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Weihnachtsgans oder Kartoffelsalat?
Einige verbinden das Weihnachtsfest mit besonders aufwendigen Gerichten wie Gänsebraten. Andere bleiben ganz simpel bei Kartoffelsalat und Würstchen. Während die wohlhabenderen Familien früher traditionell eine Gans aßen, blieb der ärmeren Schicht nur die einfache Kost.
Bild: Fotolia
Rauhe Nächte nach dem Fest
Die zwölf Tage zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag am 6. Januar sind für gewöhnlich besonders rau - kommt daher der Name Rauhnächte? Nein, "rau" stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet "haarig". Damit sind die fellbekleideten Dämonen gemeint, die laut Volksglauben während dieser Nächte umherstreifen. Ferngehalten wurden die Dämonen mit Weihrauch.
Bild: picture-alliance/dpa/P. Kneffel
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Die Zeit rund um das Weihnachtsfest steckt voller Traditionen. Einige Sitten und Gebräuche, die wir heute mit der Weihnachtszeit verbinden, reichen Jahrhunderte zurück. Viele dieser deutschen Weihnachtsbräuche haben sich mittlerweile in der ganzen Welt etabliert. So stehen heute in kamerunischen Wohnzimmern Weihnachtsbäume, und Chinesen bummeln über Weihnachtsmärkte in Shanghai.
Noch recht jung ist dagegen die Tradition, eine deutsche Glühweinkönigin zu "krönen": Die 20-jährige Jordis Schweigstill, Auszubildende in einer Sektkellerei, ist erst die sechste Frau, der diese Ehre zuteil wird. Am liebsten mag die Glühweinkönigin 2018 einen klassischen roten Glühwein der Rebsorte Dornfelder - gewürzt mit "Sternanis, Nelken, Zimt und ein paar Orangenscheiben". Genießen kann man den heißen Wein auf einem der zahlreichen deutschen Weihnachtsmärkte. Sie sind natürlich Teil unserer Bildergalerie über deutsche Weihnachtsbräuche.