10 Dinge, die es in (fast) jedem deutschen Haushalt gibt
25. April 201810 Dinge, die es in (fast) jedem deutschen Haushalt gibt
Hausschuhe, Eierbecher und Aktenordner sind nur einige Dinge, die in kaum einem deutschen Haushalt fehlen. Aber es gibt mehr zu entdecken.
Hausschuhe
Nicht nur in Deutschland ist es durchaus üblich, sich an der Haustür die Straßenschuhe auszuziehen. Ausländer staunen zuweilen, wie flott Deutsche dann in gemütliche Pantoffeln schlüpfen. Manche Familien halten sogar extra Hausschuhe für Gäste bereit, in unterschiedlichen Größen.
Eierbecher
Zu einem ordentlichen deutschen Frühstück gehört ein (weich-) gekochtes Ei, serviert in einem Eierbecher. Es gibt sie schlicht oder bunt, in edel oder schrill, aus Plastik, Porzellan und Edelstahl. Oft haben die Eierbecher sogar einen eigenen Löffel und Mini-Salzstreuer. Manche Deutsche köpfen ihr Ei mit einem eigenen Gerät, dem "Eierschalensollbruchstellenverursacher".
Pfandflaschen
Mülltrennung wird von den Deutschen ernst genommen. Dazu gehört insbesondere das Sammeln von Pfandflaschen. Kisten- und tütenweise werden leere Glas- und Kunststoffflaschen oder Getränkedosen zur Leergut-Annahmestelle der Supermärkte geschleppt, auch wenn es dafür nur einige Cent als Pfandgeld zurück gibt. Reich oder arm - alle machen mit.
Geschirrtücher
Zugegeben, Geschirrtücher gibt es auch in anderen Ländern. In einem typisch deutschen Haushalt finden sich oft ganze Stapel davon. Zum Trocknen über einem Stuhl oder der Heizung drapiert, sind sie aus der deutschen Küche nicht wegzudenken. Auch wenn es moderne Varianten gibt, das karierte Tuch ist seit Jahrzehnten der Klassiker.
Putzmittelsammlung
Gegen Schmutz, Fett und Flecken aller Art ist jeder deutsche Haushalt gut gewappnet. Viele Deutsche haben eine ganze Sammlung an Putzmitteln im Schrank stehen - je nach Oberfläche und Gelegenheit: Für Glas, Fliesen, Holz, Kunststoff oder Edelstahl. Aber auch speziell für den Backofen, für Kochplatten, Bad, WC oder Küche - und noch manches mehr.
Klobürste
Auch Toilettenbürsten gibt es natürlich in anderen Ländern. In Deutschland werden sie aber, so scheint es, deutlich öfter benutzt. Ausländer werden darüber aufgeklärt, dass die Klobürste nicht nur zur wöchentlichen Toilettenreinigung gedacht ist, sondern nach der WC-Benutzung zum Einsatz kommt. Vielleicht liegt es an der Form deutscher Kloschüsseln, dass Spülen mit Wasser nicht immer ausreicht.
Bücherregal
Deutsche sind eher zurückhaltend, wenn es darum geht, ihren Besitz vorzuzeigen - außer bei ihren Büchern. Ein Bücherregal bis zur Decke fehlt in kaum einem deutschen Haushalt: Philosophische Schriften, Bildbände, Bestseller und Biografien stehen hier Seite an Seite. Welche der Bücher wirklich gelesen wurden, bleibt in der Regel das Geheimnis des Besitzers.
Aktenordner
So voll kann ein deutsches Bücherregal allerdings nicht sein, dass nicht noch die geliebten Aktenordner Platz fänden. Die Deutschen horten Unterlagen - Zeugnisse, Steuererklärungen (die müssen sogar zehn Jahre aufbewahrt werden), Verträge, Kontoauszüge, Versicherungsunterlagen. Alles wird sortiert und abgeheftet - gerne in farblich verschiedenen Aktenordnern.
Rollläden
Deutsche lieben ihre Privatsphäre. Das merkt man auch an den weit verbreiteten Rollläden vor Fenstern und Balkontüren. Sie sollen nicht nur vor Kälte, Sonne oder Einbrechern schützen, sondern auch vor den Blicken neugieriger Nachbarn. Das Allermindeste sind Gardinen vor den Fenstern.
Eigene Bettdecken
In einem deutschen Single-Haushalt ist es nichts Besonderes: Ein Schläfer, eine Bettdecke. Doch auch in deutschen Doppelbetten verhält es sich so: Pärchen teilen sich selten eine große Decke. Stattdessen hat jeder seine eigene Bettdecke zum Einkuscheln. Warm soll es sein, da bleibt die Romantik schon mal auf der Strecke. Doch mancher ausländische Gast hat die Vorteile zu schätzen gelernt.
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Kein Anstoßen ohne Blickkontakt
Die Deutschen lieben ihr Bier und ihren Wein, aber anzustoßen ist nicht unkompliziert. Beim Prost sagen sollte man nicht nur mit jedem aus der Gruppe einzeln anstoßen, sondern der Person dabei auch unbedingt in die Augen sehen. Ansonsten drohen sieben Jahre schlechter Sex. Oder zumindest sieben Jahre Unglück, so der Glaube vieler Deutscher.
Nicht das rote Ampelmännchen ignorieren
Es ist ein verbreitetes Klischee: Deutsche lieben Gesetze und Regeln. Das gilt auch bei Ampeln: Bei Rot über die Straße zu gehen, ist verboten und wird auch selten toleriert. Vor allem nicht, wenn Kinder dabei sind, die das Fehlverhalten nachahmen könnten. Wer rote Ampeln ignoriert, kriegt meist ein verärgertes "Halt!" der Wartenden zu hören. Ein Polizist schreibt dafür sogar einen Strafzettel.
Die Zigarette nicht an der Kerze anzünden
Wer seine Zigarette anzünden will, könnte zur Kerze auf dem Tisch greifen Doch diese Geste wird nicht gern gesehen, könnte sie doch einen Seemann umbringen. Zumindest früher überbrückte mancher Seemann den Winter finanziell, indem er Streichhölzer verkaufte. Heutzutage ist das eigentliche No-Go in Deutschland allerdings das Rauchen im Raum statt draußen und kann für richtig Ärger sorgen.
Am Sonntag nicht laut werden
Sonntag könnte der perfekte Tag sein, um ein paar Dinge von der To-Do-Liste abzuarbeiten: Den Rasen mähen, Staubsaugen oder Wäsche waschen. Doch weit gefehlt - in Deutschland ist am Sonntag Ruhetag. Die meisten Geschäfte bleiben geschlossen, und die Nachbarn werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit über Lärm oder Ruhestörung beschweren.
Müll bitte nicht unsortiert wegschmeißen
Korrekte Mülltrennung ist in Deutschland ganz wichtig. Wer es wagt, Plastik in die Papiertonne zu schmeißen, muss mit dem Zorn der Nachbarn rechnen und erhält vielleicht sogar ein Schreiben des Vermieters. Also Obacht: Für Plastik- und Papiermüll gibt es ebenso eigene Mülltonnen wie für den Kompost - jede mit eigener Farbe. Nur der so genannte Restmüll kommt in die graue Tonne.
Saunabesuch geplant? Nicht mit Badesachen
FKK, die Freikörperkultur, ist in Deutschland sehr beliebt. Viele Deutsche lieben es, sich an FKK-Stränden auszuziehen und wie Adam und Eva herumzulaufen. Auch der Saunabesuch hat hierzulande zahlreiche Fans. In beiden Fällen gilt: Badesachen anlassen geht nicht. In FKK-Zonen und in der Sauna lässt man die Hüllen fallen oder gilt als prüde.
Nicht die falsche Rosenfarbe wählen
Die Blumen-Etikette in Deutschland ist kompliziert und kann zu peinlichen Missverständnissen führen. Denn rote Blumen, insbesondere rote Rosen, sind für romantische Situationen bestimmt. Weiße Blumen dagegen gelten als Grabschmuck und werden bei Beerdigungen verwendet. Wer den Blumen-Fauxpas vermeiden will, fragt am besten den Blumenhändler um Rat.
Zu früh gratulieren bringt Unglück
In Deutschland wird der Geburtstag genau am Tag der Geburt gefeiert und keine Minute früher. Angestoßen wird frühestens Punkt Mitternacht (bekannt als "in den Geburtstag reinfeiern"). Wer dem Geburtstagskind schon vorher gratuliert, riskiert Ärger. Die meisten Deutschen glauben, ein Glückwunsch vor dem eigentlichen Geburtstag bringe Unglück.
Besser nicht nach Leitungswasser fragen
In Deutschland gibt es hervorragendes Leitungswasser. Doch in einem Restaurant nach diesem Gratis-Getränk zu fragen, wird nicht gern gesehen. Auch bei privaten Einladungen werden viele Gastgeber auf die Frage nach Leitungswasser sagen, dass sie doch Mineralwasser im Haus hätten. Mineralwasser gilt vielen in Deutschland als das einzig wahre Getränk.
Achtung, wirklich nicht zu spät kommen
Deutsche sind bekannt für ihre Pünktlichkeit. Wer zu spät kommt, gilt als unhöflich und unzuverlässig. Schon fünf Minuten Verspätung können Ärger hervorrufen. Wer zu spät dran ist - beruflich oder privat - , sollte anrufen und sich entschuldigen. Auch für Partys gilt: Wer für sechs Uhr einlädt, erwartet seine Gäste um Punkt sechs Uhr bei sich Zuhause.