10 sehr deutsche Leidenschaften
10 Dinge, die Deutsche besonders lieben
Bier, Gartenzwerge und FKK - Wer denkt dabei nicht an Deutschland? Doch das Land hat mehr zu bieten: Hier sind zehn Dinge, in die Deutsche besonders vernarrt sind.
Bier trinken
Am Anfang die bekannteste Leidenschaft: Deutsche lieben Bier. Nur die Tschechen trinken durchschnittlich mehr als Deutsche. Dafür haben die Deutschen das Münchner Oktoberfest. Natürlich trinken nicht alle Deutschen Bier, aber es ist fester Bestandteil des deutschen Alltags. Jugendliche dürfen ab 16 Jahren legal Bier trinken, auch in der Öffentlichkeit.
Papierkram ablegen
Aktenordner sind eine deutsche Erfindung. Das erklärt vielleicht, warum Deutschen eine ordentliche Aktenablage so wichtig ist, auch privat. Sinnvoll ist es allemal, viele Dokumente braucht man hierzulande öfter, als man denkt. Papierlose Büros und Arbeitszimmer gibt es trotz zunehmend digitalisierter Aktenführung kaum. Es sammeln sich weiterhin Berge von Papier, die abgeheftet werden wollen.
Schnäppchen machen
In Deutschland kauft jeder beim Discounter ein - egal, ob arm oder reich. Für Menschen, die ständig auf der Suche nach Angeboten sind, gibt es das schöne deutsche Wort Schnäppchenjäger. Ein Bedürfnis, das scheinbar tief in vielen Deutschen schlummert, so dass auch der Werbeslogan "Geiz ist geil" seinen festen Platz im deutschen Sprachgebrauch gefunden hat.
Verreisen
Wenn man in abgelegenen Gegenden der Welt auf andere Touristen trifft, sind das oft Deutsche mittleren Alters in Hightech-Wanderkleidung. Deutsche lieben das Reisen und sind überall zu finden. Viele fahren gerne immer wieder an den gleichen Urlaubsort. Die spanische Insel Mallorca, kurz "Malle", ist eines dieser deutschen Reiseziele.
Schrebergärten
Wer doch nicht verreist, hat vielleicht das Glück, einen der 1,4 Millionen Schrebergärten in Deutschland sein Eigen zu nennen. Im Kleingarten kann man sich mitten in der Stadt erholen, seine Beete liebevoll pflegen, Gartenzwerge aufstellen und Grillparties organisieren. Schrebergärten sind auch bei jungen Deutschen beliebt. Jede Gartenkolonie hat dabei ihre eigenen, mitunter strengen Regeln.
Nacktbaden
Die deutsche Nudistenbewegung entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts - als erste weltweit. FKK (Freikörperkultur) war später vor allem in der DDR beliebt. Auch heute trifft man in Ostdeutschland häufig auf Menschen jeden Alters, die in Parks oder am Strand nackt Sonne und Natur genießen.
Verkehrsregeln beachten
Menschen, die meinen, sie könnten in Deutschland auch bei Rot über die Straße gehen oder radeln, wenn kein Auto in Sicht ist, seien vorgewarnt. Es ist sehr wahrscheinlich, dass einem laut "Es ist Rot!" hinterher gerufen wird. Fehltritte im Straßenverkehr werden hierzulande von anderen Verkehrsteilnehmern gerne sofort und lautstark angeprangert.
Stammtisch besuchen
Der Stammtisch ist ein für regelmäßige Gäste reservierter Kneipentisch. Hier treffen sich Vereinsmitglieder zum Diskutieren, andere spielen Karten - gerne Skat. Waren es früher vor allem Männergruppen, die zusammen kamen, gibt es Stammtische in deutschen Lokalen inzwischen für Treffen fast jeder Art, und alle gehen hin: Von der Strickgruppe über den Literaturclub bis zur Bürgerinitiative.
"Tatort" gucken
Jeden Sonntagabend sitzen fast zehn Millionen Menschen in Deutschland vor dem Fernseher und gucken "Tatort". Die Kult-Krimireihe gibt es seit 1970, sie spielt abwechselnd in unterschiedlichen Städten mit verschiedenen Kommissaren. Heutzutage ist es zunehmend beliebter geworden, "Tatort" in der Gruppe zu gucken - zu Hause oder in der Kneipe - siehe auch "Stammtisch besuchen".
Kuchen essen
Die Briten haben ihre "Teatime", die Deutschen lieben ihre Kuchenzeit am Nachmittag - und nicht nur am Wochenende. Kuchen essen geht bei vielen Deutschen fast jeden Tag. Auch wer Geburtstag hat, bringt den Kollegen Gebackenes mit zur Arbeit. Kleine Geburtstagskinder verspeisen zum Frühstück ihr erstes Kuchenstück und bringen Geburtstagskuchen mit in die Schule. Noch ein Stückchen gefällig?
Gibt es etwas, das ein Land besser charakterisiert, als die Leidenschaften seiner Bewohner? Wohl kaum.
Auch wenn nicht alle Deutschen in Schrebergärten, Schnäppchenjagd oder Tatort vernarrt sind - diese Leidenschaften sind fest in der deutschen Alltagskultur verankert. Bei einem Besuch in Deutschland wird man früher oder später Menschen treffen, deren Herz daran hängt.
Unsere Galerie zeigt zehn Leidenschaften, die viele Deutsche lieben. Wer ein elftes sucht, dem könnte Fußball einfallen. Welche deutschen Leidenschaften kennen Sie noch? Folgen Sie uns auf Twitter unter @dw_kultur und lassen Sie es uns wissen mit #MeettheGermans.
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Deutsche mögen nicht nur Kuchen, sie geben ihnen mitunter auch ungewöhnliche Namen:
Leckere Kuchen mit witzigen Namen
Die Deutschen sind für ihre üppigen Kuchen und Torten weltbekannt. Sie geben ihnen aber auch mitunter seltsame Namen, so dass einem nicht immer der Mund wässrig wird. Ein Überblick.
Bienenstich
Von einem "Bienenstich" sollte man sich nicht abschrecken lassen! Dieser cremige Traum mit karamellisierten Mandeln schmeckt allen Leckermäulern und ist bei weitem nicht so gefährlich, wie er sich anhört. Der Legende nach bewarfen zwei junge Bäcker im 15. Jahrhundert feindliche Eindringlinge mit Bienenstöcken und retteten dadurch ihre Stadt. Um den Sieg zu feiern, backten sie diesen Kuchen.
Kalter Hund
Der "Kalte Hund", auch "Kalte Schnauze" genannt, erfreut sich bei Kindergeburtstagen großer Beliebtheit. Schließlich kann er weder bellen noch beißen. Der Kuchen, bestehend aus einzelnen Schichten Butterplätzchen und einer Mischung aus Schokolade, Zucker und Kokosnussöl, wird nicht gebacken, sondern roh im Kühlschrank aufbewahrt.
Donauwelle
Die Gelegenheit, auf einer Donauwelle zu reiten, sollte man nicht verpassen! Ertrinken kann man nicht. Eine Schicht aus Vanille- und Schokoladenkuchen wird in Sauerkirschen aus dem Glas eingelegt, anschließend kommt eine Schicht Buttercreme und ein Schokoladentopping drauf. Während des Backvorgangs sinken die Kirschen nach unten und es entsteht eine Art Welle - darauf basiert der Name.
Gugelhupf
Der Gugelhupf wird nicht per Google gebacken. Er kommt in sehr vielen Variationen daher: In Wiener Kaffeehäusern wird er etwa mit Rosenwasser und Mandeln serviert. In Zentral-Europa kann er auch als Hochzeitskuchen dienen, mit Früchten der Saison und Blumen dekoriert. Sein Name soll aus dem Mittelhochdeutschen stammen und soviel bedeuten wie "springende Haube".
Zwetschgendatschi
Eigentlich ist es ganz einfach: Ein Tortenboden wird mit Pflaumenscheiben belegt. Der lustig klingende Name hat seinen Ursprung im südlichen Bayern: Pflaumen heißen dort Zwetschgen, und "Datschi" soll auf ein sehr altes deutsches Wort zurückgehen, das das Belegen des Kuchens mit Pflaumen bezeichnet. Das Endresultat ist ein Zungenbrecher - der allerdings auch auf der Zunge zergeht.
Herrentorte
Dieser Kuchen könnte der größere Bruder des Bienenstichs sein. Der Name mutet edel an, fast schon adelig. Die Herrentorte besteht aus vielen, mit Weincreme aufeinander gepressten Schichten und einem Schokoladentopping. Sie schmeckt übrigens durchaus auch Damen!
Prinzregententorte
Die Prinzregententorte wiederum könnte die königliche Variante der Herrentorte sein. Wer diese bayerische Köstlichkeit backen will, muss viel Zeit mitbringen. Das ganze besteht aus sieben dünnen Schichten, die von Schokoladenbuttercreme zusammengehalten und mit Schokolade gekrönt werden. Wenn man ein Stück Prinzregententorte isst, fühlt man sich tatsächlich wie ein Prinz oder eine Prinzessin!
Königskuchen
Herren, Prinzen und Könige scheinen stets in den Köpfen deutscher Bäcker zu sein. Vielleicht sollen die Backwaren so gut sein, dass sie auch Königen schmecken. In einen Königskuchen gehören Rosinen - manchmal Rumrosinen - Mandeln und Zitronenaroma. Dieser hier wurde mit kandierten Früchten belegt, häufiger wird ein Königskuchen aber lediglich mit etwas Puderzucker bestäubt.
Frankfurter Kranz
Ein Frankfurter Kranz hat die Form eines Kranzes, wie der Name schon sagt. Er besteht aus Buttercremeschichten. Karamellisierte kleine Nussstückchen und geröstete Mandeln geben dem Frankfurter Kranz seinen typischen Geschmack. Angeblich soll der Kuchen während des Kriegs, als es kaum Butter gab, mit einer Paste aus Zucker und Eigelb getoppt worden sein.
Lebkuchen
In Deutschland ist nicht alles, was "Kuchen" heißt, tatsächlich ein Kuchen. Der zur Weihnachtszeit so überaus beliebte Lebkuchen ist wohl eher ein riesengroßes Plätzchen. Lebkuchen werden traditionell mit Ingwer, Nelken und Kardamon gewürzt. Im Winter werden sie auf Weihnachtsmärkten angeboten. Eine Variante in Herzform gibt es beim Münchner Oktoberfest und anderen Volksfesten.