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Politik

100 entführte Schüler in Nigeria wieder frei

27. August 2021

Bewaffnete haben mehr als 100 Kinder befreit, die im Mai aus einer Koranschule in der Stadt Tegina gekidnappt worden waren. Die jüngsten unter ihnen sind fünf Jahre alt.

Nigeria Bosso | Entführte Kinder wieder frei
Einige der freigelassenen KinderBild: AP/picture alliance

"Die Schüler sind alle frei. Wir bringen sie jetzt nach Hause", teilte der Schulleiter der Einrichtung in der Stadt Tegina im Nordwesten Nigerias mit. Abubakar Alhassan ließ es offen, ob Lösegeld gezahlt worden war. Auch blieb unklar, wie viele Kinder und Jugendliche genau befreit worden waren. Ein Elternteil, dessen 18-jährige Tochter und 15-jähriger Sohn unter den Entführten waren, bestätigte, dass die Kinder frei seien.

Insgesamt 136 Mädchen und Jungen waren im Mai aus dem Islam-Seminar gekidnappt worden. Rund 200 Bewaffnete waren auf Motorrädern in der Stadt Tegina im Bundesstaat Niger eingefallen und hatten die Kinder in ihre Gewalt gebracht. Nach Angaben der Schulleitung sind sechs Schüler in der Gefangenschaft verstorben, 15 hätten im Juni fliehen können.

Sieben Kinder dieser Mutter wurden aus der Koranschule entführt - sie hofft, sie alle gesund in die Arme schließen zu können Bild: AFOLABI SOTUNDE/REUTERS

Im August wurde ein Gesandter, der eine Lösegeldzahlung überbringen sollte, selbst eine Woche lang von den Verbrechern gefangen gehalten, bevor er mit der Forderung nach mehr Geld freigelassen wurde. In der vergangenen Woche riefen die Kidnapper in der Schule an und verlangten Wechselkleidung für die Kinder.

Im Nordwesten und im Zentrum Nigerias gibt es immer wieder größere Kindesentführungen, Überfälle und Plünderungen. Dahinter stecken sowohl islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram als auch kriminelle Banden. In den vergangenen Monaten nahmen sie zunehmend Schüler und Studenten ins Visier, um Lösegeld zu erpressen. Seit Dezember wurden laut Behörden-Angaben rund 1000 Schüler entführt, von denen eine unbekannte Anzahl wieder frei kam. Viele der gekidnappten Mädchen und Jungen bleiben spurlos verschwunden.

se/as (afp, ap, dpa) 

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