100 Jahre Soziologie
2. November 2010"Der Teufel hole die soziologische Gesellschaft … denn außer den hübschen Tagungen wird sie ein leerlaufender Apparat bleiben!" So zitiert die Deutsche Soziologische Gesellschaft die Ehefrau des berühmten Soziologen Max Weber (1864-1920).
So ist es natürlich nicht gekommen. Bis heute hilft die Soziologie den Menschen, die Welt, in der sie leben, zu verstehen und sie mit anderen Augen zu betrachten. Sie ist streitbar und kritisch - und trotz ihrer einhundert Jahre hat sie nichts von ihrer Schärfe und ihrem analytischen Weitblick verloren.
Während sich die Soziologie früher vor allen Dingen mit Staatsformen wie Sozialismus und Kapitalismus, mit Industrialisierung und Rassismus auseinandergesetzt hat, sind es heute zusätzlich aktuelle Themen wie Globalisierung, Migration, Integration oder die Schere zwischen Arm und Reich.
Genau vor 100 Jahren wurde die Soziologie in Deutschland als wissenschaftliche Disziplin eingeführt – mit der Gründung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Der erste Kongress der Gesellschaft, dessen Ideen von Deutschland aus in die Welt gingen, fand im Jahr 1910 in Frankfurt am Main statt. Aus diesem Anlass wurde auch der diesjährige Jubiläumskongress in der Mainmetropole ausgerichtet.
Bianca von der Au mit einem historischen Rückblick - zum Hören auf den Audiolink klicken!