Er war ein Mann des Neubeginns. Friedrich Ebert führte Deutschland nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg durch schwierige Zeiten - ebenso bewundert wie umstritten, aber auch Opfer einer Hetzkampagne rechter Kräfte.
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Deutschland steht Ende 1918 am Scheideweg. Die Niederlage im Ersten Weltkrieg ist besiegelt. Der deutsche Kaiser Wilhelm II im Zuge der Novemberrevolution, die mit einem Matrosenaufstand begann, ins Exil in die Niederlande geflohen. Unzählige Menschen hungern. Traumatisierte, kriegsversehrte Soldaten suchen verzweifelt ihren Platz in einer zerrütteten Welt.
In dieser wirren Zeit des Umbruchs bestimmt der Sohn eines einfachen Schneidermeisters die politischen Geschicke entscheidend mit: Friedrich Ebert, geboren am 04. Februar 1871 in Heidelberg als siebtes von neun Kindern.
Wo Friedrich Ebert uns heute noch begegnet
Vor 150 Jahren wurde Friedrich Ebert geboren. Er war das erste demokratische Staatsoberhaupt Deutschlands - und ist bis heute in der Öffentlichkeit präsent.
Bild: Horst Ossinger/dpa/picture-alliance
Als Friedrich Ebert baden ging...
Privat ist Friedrich Ebert kaum in Erscheinung getreten. Dieses berühmte wie seltene Foto zeigt ihn (2. von rechts) 1919 beim Baden in Travemünde. Wochen später erschien es, am Tag seiner Vereidigung als Reichspräsident, in einer Berliner Boulevard-Zeitschrift. Auch war das Bild des SPD-Politikers in Badehose eine beliebte Grundlage für Karikaturen.
Bild: ullstein - PRO-Stiftung
Der Schnurrbart der Nation
Der markante Schnurrbart, die kurzen, steilen Augenbrauen und der ernste Blick: Das ist der Friedrich Ebert, wie ihn die deutschen Schüler kennenlernen. Der Sozialdemokrat war das erste demokratisch legitimierte Staatsoberhaupt Deutschlands, und dementsprechend staatsmännisch wird er dargestellt - hier durch eine Büste im Weimarer Stadtmuseum.
Bild: Martin Schutt/dpa/picture-alliance
Geburtsort der Weimarer Verfassung
In Schwarzburg in Thüringen hat der Politiker Friedrich Ebert denkwürdige Spuren hinterlassen: 1919 unterzeichnet er hier als Reichspräsident im Hotel "Weißer Hirsch" die Weimarer Verfassung. Ein lebensgroßes Foto zeigt ihn, wie er in die ostthüringische Landschaft blickt. Ebert liebte es zu wandern, als vielbeschäftigtem Politiker fehlte ihm aber meistens die Zeit dafür.
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Ebert ist überall
Schulen, Stiftungen, Straßen oder Brücken, wie hier in Duisburg - vieles ist heute nach Friedrich Ebert benannt: Man kann sich kaum in der Öffentlichkeit bewegen, ohne auf Ebert zu stoßen. Die Werte, für die der Sozialdemokrat stand - zum Beispiel Demokratie, Pflicht- und Prinzipientreue - gelten heute als Grundpfeiler des deutschen Selbstverständnisses.
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Die Republik trauert
Auch seinen Zeitgenossen war die Bedeutung Friedrich Eberts für die deutsche Demokratie bewusst. Als Ebert am 28. Februar 1925 im Alter von 54 Jahren an einer Blinddarmentzündung stirbt, kommt es in Berlin zu einem Trauermarsch. Schätzungen zufolge nahm eine Million Bürger teil, die Bilder davon sind in die Geschichte eingegangen. Ebert wurde in seiner Heimatstadt Heidelberg beigesetzt.
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Kampf um die Deutung der Geschichte
Nach Eberts Tod wurden zunächst überall in Deutschland Denkmäler für ihn errichtet. An ihnen zeigt sich aber die bewegte deutsche Geschichte: Die Nationalsozialisten sorgten ab 1933 dafür, dass die Ebert-Denkmäler entweiht und abgerissen wurden. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Deutschen wurden viele der Denkmäler wieder aufgerichtet - wie 1947 dieser Gedenkstein in Offenbach.
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Ebert auf Schallplatte
Während man von Friedrich Ebert meistens nur liest, kann man den ersten Reichspräsidenten in Berlin auch hören: Im Lautarchiv der Humboldt-Universität lagern Aufnahmen von berühmten Persönlichkeiten des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Auf dieser Schellack-Platte ist eine Ansprache festgehalten, die Ebert 1919 als Reichspräsident hielt. So wirkt die Zeit plötzlich doch wieder sehr nahe.
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Den Traum vom gesellschaftlichen Aufstieg - Ebert hat ihn eindrucksvoll verwirklicht. Von unten nach ganz oben. Als gelernter Sattlergeselle brachte er es nach Wanderjahren im Anschluss an die Lehre und einer Phase als Gastwirt mit Fleiß, Organisationstalent und Pflichtbewusstsein bis zum Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).
Die verdrängte Weltkriegsniederlage
Seit November 1918 gehört er zur Führungsspitze der sogenannten Revolutionsregierung, einer Koalition der SPD mit den radikaleren Unabhängigen Sozialdemokraten (USPD). Auch Ebert ist vom Krieg gebrandmarkt. Von seinen fünf Kindern sind zwei Söhne ums Leben gekommen. Nun unterstützt der konfessionslose Sozialdemokrat eine fundamentale Weichenstellung - den Wandel von der autoritären Monarchie zur demokratischen Republik.
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Demokratische Wahlen müssen erst noch eingeführt werden. Zudem steht die Revolutionsregierung vor der schweren Herausforderung, ein wirtschaftlich am Boden liegendes Land aufzubauen. Dessen Großteil der Bevölkerung die Kriegsniederlage nicht akzeptiert und sich an vermeintlich alte Größe klammert. Eine Gesellschaft, die sich unter Schmerzen neu erfinden muss, um eine Zukunft zu haben.
Ebert ist der richtige Mann, am richtigen Platz, zur richtigen Zeit. "Er gilt heute zu Recht als Wegbereiter der Demokratie, der in einer der komplexesten Problemlagen in der deutschen Geschichte Verantwortung übernommen hat," urteilt der Historiker Peter Beule von der Friedrich-Ebert-Stiftung. Dank seiner Fähigkeit zum Kompromiss umschifft Ebert die allermeisten politischen Klippen im Chaos der Nachkriegszeit.
"Das war etwas Neues in der deutschen Politik", sagt Walter Mühlhausen. Zu dieser Zeit als Parteien begonnen hätten, auch die Regierungsverantwortung zu tragen, erklärt der Geschäftsführer der Heidelberger Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte, sei er derjenige gewesen, "der immer dazu angehalten hat, dass man sich im Dienst der Sache einigen muss".
Doch Ebert macht sich die radikalen Linken zum Feind. Weil er zur Etablierung der Demokratie mit den alten Eliten in Militär und Bürokratie zusammenarbeitet, werfen sie ihm Verrat an der Arbeiterbewegung vor. Die Lage eskaliert. Radikale Kommunisten, Sozialisten und der marxistische Spartakusbund mobilisieren sich am 5. Januar 1919 in Berlin zum Regierungssturz. Sie wollen den Weg in die parlamentarische Demokratie verhindern. Es droht Bürgerkrieg – nur wenige Tage bevor die erste demokratische Wahl stattfinden soll.
Ebert lässt den sogenannten Januaraufstand (Spartakus-Aufstand) niederschlagen. Während der einwöchigen Straßenkämpfe fließt viel Blut. Von der Regierung eingesetzte Freikorps aus ehemaligen Frontsoldaten und Freiwilligen töten und foltern. Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg, die beiden Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD, werden kurz nach Niederschlagung des Aufstandes ermordet.
Erstmals Wahlrecht für Frauen
Aber: Am 19. Januar 1919 kann die Reichstagswahl stattfinden. Millionen Frauen dürfen erstmals wählen, es gibt Meinungs- und Pressefreiheit. "Das deutsche Volk ist frei, bleibt frei und regiert in aller Zukunft sich selbst. Diese Freiheit ist der einzige Trost, der dem deutschen Volke geblieben ist, der einzige Halt, an dem es aus dem Blutsumpf des Krieges und der Niederlage sich wieder herausarbeiten kann", sagt Friedrich Ebert zur Eröffnung der Nationalversammlung am 6. Februar 1919 in Weimar. Fünf Tage später wird er zum Reichspräsidenten gewählt.
Ebert sieht sich als Diener aller Deutschen, steuert die die junge Weimarer Republik mit seiner konsensorientierten Politik durch vielfältige Krisen. Die Reparationszahlungen nach dem Weltkrieg, die im Vertrag von Versailles von den alliierten Siegern festgelegt worden waren, belasten die Wirtschaft. Es gibt Putschversuche der radikalen Rechten und Linken. Über Ebert ergießt sich eine Hetz- und Verleumdungskampagne rechter Nationalisten. Er ist der Repräsentant einer Republik, die sie ablehnen.
Ein Staatsoberhaupt als Feindbild
Auch andere Vorbehalte spielen eine Rolle. "Für eine Gesellschaft, die immer noch dem Kaiserreich nachtrauerte, war ein Sozialdemokrat an der Staatsführung, ein Sattler-Geselle, ein Schneidersohn aus Heidelberg, ein Unding. Ein auf den Thron verirrter Sattler, so hat man ihn gezeichnet", beschreibt Ebert-Biograph Walter Mühlhausen im DW-Gespräch die Lage. Der Reichspräsident wehrt sich mit juristischen Mitteln. Er führt mehr als 200 Prozesse.
Trotz aller Anfeindungen bleibt Ebert der Stabilitätsanker der Republik. Ein Garant für Sicherheit, Freiheit und Ordnung. In seinen sechs Jahren als Reichspräsident kommen und gehen neun Kanzler und zwölf Kabinette. Immer in seinem Blick: Arbeiter und sozial Benachteiligte. Als Sozialdemokrat habe er den Gedanken der Demokratie und des Rechtsstaats mit der Idee der sozialen Emanzipation verknüpft, sagt der Historiker Peter Beule.
"Und das bedeutete auch, dass die Demokratie die materiellen und praktischen Voraussetzungen dafür schaffen muss, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sozialen Situation ihre Interessen vertreten und am politischen Leben teilhaben können."
"Demokratie ohne Demokraten": Die Verfassung von Weimar
Deutschland 1919: Der Krieg ist verloren, der Kaiser außer Landes geflohen. Eine neue Verfassung muss her. Weil in Berlin der Aufstand tobt, weichen die 423 Abgeordneten ins beschauliche Weimar aus.
Bild: AFP/Getty Images
Mehr als "nur" Heimat von Goethe und Schiller
Im ehemaligen Hoftheater der thüringischen Kleinstadt Weimar tagt vom 6. Februar 1919 bis zum 21. August die verfassungsgebende Nationalversammlung. 423 gewählte Volksvertreter stehen vor gewaltigen Aufgaben: Sie sollen eine provisorische Regierung bilden, eine demokratische Verfassung ausarbeiten und einen Friedensvertrag mit den alliierten Siegermächten ausarbeiten.
Bild: picture-alliance/DUMONT Bildarchiv
Unterdessen in Berlin
Der Krieg ist verloren, 17 Millionen Menschen sind tot. Die Alliierten weisen Deutschland die alleinige Schuld am Kriegsausbruch zu. Der Kaiser setzt sich ins Ausland ab, die junge Republik wird von Aufständen erschüttert, es droht ein Bürgerkrieg. Demonstrationen sind fast Alltag. Dieses Bild zeigt eine Kundgebung der Berliner Arbeiterschaft am 11. Mai 1919
Bild: picture-alliance/dpa
Der Berliner Reichstag…
kommt schon deswegen als Tagungsort für die Nationalversammlung nicht in Frage, weil dort Soldaten einquartiert sind. Deren Aufenthalt führt dazu, dass die Berliner Baupolizei im Mai 1919 berichtet, das Innere des Gebäudes sei derart "verlaust, beschmutzt und beschädigt", dass eine parlamentarische Nutzung nicht möglich sei. Nun steht erst einmal eine gründliche Desinfizierung und Renovierung an.
Bevor sich die Abgeordneten treffen, benennt der Intendant das einst großherzogliche Hoftheater schnell in "Deutsches Nationaltheater" um. Im Gegensatz zu Berlin ist Weimar leicht zu verteidigen. Mehrere tausend Mann schützen den Ort, die Stadt ist weiträumig abgesperrt. Was die Postkarte von 1919 nicht zeigt: Auf den Balkonen rund um das Theater sind Soldaten mit Maschinengewehren postiert.
Bild: picture-alliance/akg-images
Die Demokraten rücken zusammen...
denn die Platzverhältnisse sind beengt. Die Versammlung wählt Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten. Er ist Vorsitzender der SPD, die die größte Fraktion stellt, gefolgt von der katholischen Zentrumspartei und der liberalen Deutschen Demokratischen Partei. Diese Drei bilden die sogenannte "Weimarer Koalition". Am 31. Juli 1919 nimmt die Nationalversammlung die Verfassung an.
Bild: picture-alliance/akg-images
"Die Staatsgewalt geht vom Volke aus."
Das Stadtmuseum Weimar zeigt nun die Ausstellung "Demokratie aus Weimar". Die Weimarer Verfassung ist die erste demokratische Verfassung eines deutschen Staates. Ausgearbeitet hat den Text der liberale Staatsrechtler Hugo Preuß. Schon bald feiern Abgeordnete Deutschland als die "demokratischste Demokratie der Welt“, sehen die Deutschen als das "freieste Volk der Erde". Bekanntlich kam es anders.
Bild: Museum der Stadt Weimar
Eine Verfassung mit "Geburtsfehlern"
... doch die lassen sich damals kaum erahnen. Reichspräsident Ebert unterzeichnet die Verfassung am 11. August 1919 auf Schloss Schwarzburg bei Weimar, wohin er sich nach dem Verhandlungsmarathon zurückzieht. Das Amt des Reichspräsidenten ist als starkes Gegengewicht zum Parlament, dem Reichstag, konzipiert. Er wird auf sieben Jahre direkt vom Volk gewählt und hat weitreichende Befugnisse.
Bild: picture-alliance/dpa
"Demokratie ohne Demokraten"
Diese beiden Herren sind Demokraten reinsten Wassers: Friedrich Ebert, links, und Konrad Adenauer, rechts, damals Kölner Oberbürgermeister und nach 1945 prägende Figur der zweiten deutschen Demokratie, der Bundesrepublik. Der erste Versuch scheitert, weil weder breite Masse noch Eliten ein demokratisches Bewusstsein entwickeln. Schon den Zeitgenossen gilt Weimar als "Demokratie ohne Demokraten".
Bild: picture-alliance/dpa
Eine Frage, auf die es keine Antwort gibt
Es gibt keine Feier, keinen Festakt, als Friedrich Ebert am 21. August 1919 seinen Eid auf die neue Verfassung schwört. Trotzdem haben sich viele Menschen auf dem Theaterplatz in Weimar versammelt. Auch 95 Jahre später wird immer noch kontrovers diskutiert, inwiefern die vermeintlichen Geburtsfehler der Verfassung den Untergang der Republik und den Aufstieg Hitlers begünstigten.
Bild: Museum der Stadt Weimar
Die Lektionen von Weimar
Grundlage für das politische System der Bundesrepublik ist das Grundgesetz. Im Vergleich zu Weimar sind die Kompetenzen des Präsidenten deutlich reduziert, ebenso wie die Möglichkeiten der Bevölkerung, durch Volksentscheide direkt Einfluss zu nehmen. Dafür ist die Rolle der Parteien explizit festgeschrieben. Zudem gibt es eine Fünf-Prozent-Sperrklausel, um regierungsfähige Mehrheiten zu fördern.
Bild: AFP/Getty Images
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Der selbst aus einfachsten Verhältnissen stammende Ebert, der sich die Bildungsgrundlagen für seine politischen Ambitionen mühsam selbst erarbeiten musste, regte die Gründung einer Stiftung an, um Kindern aus der Arbeiterschaft sozialen Aufstieg durch Bildung zu ermöglichen. "Der gerechte Zugang zu Bildungschancen als Voraussetzung für Chancengleichheit in der Gesellschaft ist in ganz besonderer Weise mit dem Namen Friedrich Ebert verbunden", so Beule.
Am 28. Februar 1925 stirbt Ebert im Alter von gerade 54 Jahren an einer Blinddarmentzündung. Sein früher Tod beendet die Phase relativer Stabilität. Es beginnt das langsame Sterben der Demokratie von Weimar. 1933 ergreift ein Mann die Macht in Deutschland, der nicht nur Eberts Lebenswerk zerstören wird: Adolf Hitler.
Heute, 150 Jahre nach Eberts Geburt, ist Deutschland eine seit Jahrzehnten gefestigte Demokratie. Dennoch: Der Ton verschärft sich. Die rechtspopulistische Alternative für Deutschland AfD testet regelmäßig die Grenzen des Sagbaren aus. Und eine eigentlich verschwindend kleine Minderheit von Verschwörungstheoretikern hetzt über die sozialen Netzwerke immer mehr Menschen auf.
Die Verletzlichkeit der Demokratie
Historische Vergleiche sind schwierig. Was damals war, muss nicht heute wiederkommen. Man kann aber aus der Geschichte lernen. Deshalb mahnt Ebert-Biograph Walter Mühlhausen: "Ich glaube, die jüngste Zeit hat uns nochmal vor Augen geführt, dass die Demokratie etwas Verletzliches ist. Das Demokratie nicht etwas ist, was Ewigkeits-Charakter hat."
Die Weimarer Geschichte habe gezeigt, dass Demokratie täglich erlebt, gelebt und verteidigt werden müsse. Deshalb gelte für alle Demokraten, "dass wir dieses System zu verteidigen haben, jetzt, heute und in Zukunft." Denn wenn die Demokratie zu wenige Demokraten habe, "läuft sie Gefahr, dass sie in den Orkus der Geschichte geworfen wird."