190.000 Waffen verschwunden
6. August 2007Die USA hatten die etwa 190.000 Sturmgewehre und Pistolen zwischen 2004 und 2005 den irakischen Sicherheitskräften gegeben, berichtete die "Washington Post" (6.8.). Jetzt fehle von den Waffen jede Spur.
Keine Kenntnis über ein Drittel der Waffen
Es ist nicht das erste Mal, dass Waffen vermisst werden: Der US-Kontrollbehörde GAO zufolge wissen die US-amerikanischen Streitkräfte nicht, was mit etwa 30 Prozent der Waffen geschehen ist, die die Vereinigten Staaten von 2004 bis Anfang dieses Jahres an die Sicherheitskräfte im Irak verteilt hatten. Seit 2003 haben die USA fast 20 Milliarden Dollar ausgegeben, um die irakischen Sicherheitskräfte auszurüsten.
Gates von irakischen Bemühungen enttäuscht
Dass die irakischen Sicherheitskräfte effektiv arbeiten, gilt in Washington als wichtige Bedingung für einen Abzug der US-Truppen. Dieser rückt jedoch nach jüngsten Aussagen des US-Verteidigungsministers Robert Gates wieder ein Stück weiter Richtung Zukunft: Gegenüber den Fernsehsendern ABC und NBC bezeichnete Gates eine Verkleinerung der Zahl der US-Soldaten im Irak nur als eine "Möglichkeit".
Im Moment befinden sich etwa 155.000 US-Soldaten im Irak. Die künftige Militärpräsenz hat Gates daran geknüpft, wie erfolgreich das Land seine nationale Aussöhnungspolitik betreibt. Die bisherigen Bemühungen des Irak um Frieden zwischen den verschiedenen Bevölkerungs- und Religionsgruppen nannte der Verteidigungsminister "enttäuschend". Wenn sich auf diesem Gebiet bis Mitte September keine Erfolge einstellten, sollten die USA ihr Engagement in der Region überdenken, sagt Gates.