1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

2000 Kadetten der Höchsten Militärschule Aserbaidschans rebellieren

4. September 2002

– Grund: Strenge Bedingungen und Einschränkung der Freizeit

Baku, 4.9.2002, ANS, engl.

Etwa 2000 Kadetten der Obersten Militärschule haben ihre Schule gesetzwidrig verlassen. Man muss darauf hinweisen, dass Präsident Hejdar Alijew während eines Besuchs der Schule Verteidigungsminister Safar Abijew beauftragt hatte, sich mit Disziplinarmaßnahmen in der Armee zu befassen. Hejdar Alijew sagte, es gebe ernsthafte Probleme mit der Disziplin.

Die Kadetten wurden in verschiedenen Orten der Region gestoppt und zurück zur Schule gebracht. Den Kadetten zufolge haben fast 2000 Studenten des zweiten und dritten Jahrgangs ihre Schule aus Protest gegen die strengen Bedingungen verlassen. Sie gingen in Scharen in die Stadt. Die Kadetten beklagten sich über die Änderung der Unterrichtsstunden und die Einschränkung ihrer Freizeit.

Experten zufolge wird das gesetzwidrige Verlassen der Militärschule als Fahnenflucht betrachtet und entsprechend geahndet.

Als der Zwischenfall bekannt wurde, unternahmen die Rechtsschutzorgane Maßnahmen, um die Stabilität zu sichern. Mammad Michajilow, Leiter der Polizeistelle der Region Chatai, sagte, es habe keine ernsthaften Probleme mit den Kadetten gegeben. Lediglich 60 von ihnen hätten den Verkehr während ihres Marsches über die Sig-Autobahn blockiert.

Einige Stunden später kamen Verteidigungsminister Safar Abijew und andere hochrangige Vertreter in die Militärschule, um die Situation zu beruhigen. Zu diesem Zeitpunkt suchte die Polizei weiterhin nach Studenten, die nach und nach zur Schule zurückgebracht wurden. Nachdem die Eltern ihre Söhne gesehen hatten, beruhigten sie sich und forderten Informationen über ihre Kinder. Der Pressesprecher des Verteidigungsministeriums erklärte, der Zwischenfall werde noch untersucht und eine offizielle Stellungnahme werde noch bekannt gegeben. (MO)