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240 Wale haben es geschafft

12. Februar 2017

Verzweifelt haben hunderte Helfer um die Tiere gekämpft. Rund 600 Grindwale waren vor der Küste Neuseelands gestrandet. Ein großer Teil von ihnen verendete. Doch mehr als 200 schafften es zurück ins tiefe Wasser.

Neuseeland Hunderte Wale am Strand verendet
Bild: Reuters/A. Phelps

Mehr als 500 freiwillige Helfer, unter ihnen Einheimische, Touristen und Schüler, hatten an der Küste Neuseelands versucht, die gestrandeten Tiere ins tiefere Wasser zurück zu bugsieren. Sie hatten die Tiere in der Mittagshitze mit Wasser gekühlt. Dutzende Grindwale konnten auf diese Weise gerettet werden. Mit Einbruch der Dunkelheit war die Aktion am Samstagabend aus Sicherheitsgründen jedoch vorübergehend gestoppt worden. Mit der Flut am frühen Morgen hätten sich zahlreiche Wale dann selbst befreien können, berichtete Herb Christophers von der Naturschutzbehörde DOC der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Tiere seien mit Hilfe von Booten ins tiefere Wasser geführt worden. Insgesamt 240 Wale seien wieder ins offene Meer geschwommen.

Seit Donnerstagabend waren rund 650 Wale an der schmalen Landzunge Farewell Spit auf der Südinsel des Pazifikstaates gestrandet. 350 von ihnen verendeten, weitere 20 wurden eingeschläfert. Christophers sagte, es sei nicht ungewöhnlich, dass so viele Grindwale in der Gegend seien. Allerdings sei die Bucht eine Falle für sie auf ihrem Weg in den Nordwesten der Südinsel. Der Grund für das Massensterben ist noch immer unklar. Pathologen wollen einige der toten Tiere sezieren, um so die Ursache herauszufinden.

Bild: Reuters/A. Phelps

Die Walschutzorganisation Project Jonah hatte am Freitag die Vermutung geäußert, eine Kombination aus hohen Temperaturen und Erkrankungen könne die Ursache sein. Bekannt sind Fälle, in denen Wale einem kranken Leittier ans Ufer folgten. Die am Samstag gestrandete Grindwal-Gruppe reagierte womöglich auf Rufe ihrer am Freitag gestrandeten Artgenossen, wie Daren Grover von der an der Rettung beteiligten Tierschutzgruppe Project Jonah sagte. Möglich wäre auch, dass das Echolot-System der Tiere von Unterwasserlärm oder anderen Faktoren gestört wurde.

Bereits im Februar 2015 waren am Strand von Farewell Spit 200 Grindwale gestrandet. Damals konnten 60 Tiere wieder ins Meer gebracht werden. Auch an anderen Küsten kommt es immer wieder zu Massenstrandungen von Walen. Grindwale - auch Pilotwale genannt - werden bis zu acht Meter lang. Männliche Tiere erreichen ein Gewicht von bis zu drei Tonnen. Die Säuger bevorzugen gemäßigte und kalte Gewässer. Auf der Südhalbkugel sind sie in allen Ozeanen zu finden, auf der Nordhalbkugel nur im Atlantik.

rb/fab (afp, ap, dpa)

 

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