25 Millionen Drogensüchtige weltweit
26. Juni 2012Zum Welttag gegen Drogenmissbrauch stellen die Vereinten Nationen in New York an diesem Dienstag ihren jährlichen Drogenbericht vor. Anschließend folgt eine Debatte der UN-Generalversammlung über Drogen und Verbrechen. Beide Faktoren sind in ihrer Kombination nach übereinstimmender Einschätzung von Experten eine Bedrohung für die Entwicklung der gesamten Welt und Menschheit.
Chemische Drogen auf dem Vormarsch
Laut dem Weltdrogenbericht des vergangenen Jahres nahmen etwa 210 Millionen Menschen ein- oder mehrmals Drogen. Das sind rund fünf Prozent aller Erwachsenen. Als drogensüchtig und krankhaft abhängig gelten etwa 25 Millionen Menschen. Am meisten verbreitet sind Haschisch und Marihuana, Kokain, Heroin und zunehmend auch künstlich hergestellte chemische Drogen.
Wissenschaftler und Suchtexperten in Deutschland warnten anlässlich des Weltdrogentages vor den Gefahren des Alkoholmissbrauchs gewarnt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bezeichnete den hohen Alkoholkonsum als das größte Problem beim Suchtmittelgebrauch von Jugendlichen in Deutschland.
Nach einer Studie der Behörde trinken knapp 40 Prozent der jungen Erwachsenen zwischen 18 bis 25 regelmäßig Alkohol. Die Zahlen sind den Angaben zufolge seit Jahren in Deutschland fast unverändert hoch. Das ist umso auffälliger, da sich der Alkoholkonsum in vielen südeuropäischen Ländern deutlich reduziert hat.
Der Weltdrogentag, offiziell als "Internationaler Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr" bezeichnet, wurde 1987 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen. Er wird stets am 26. Juni begangen.
haz/pg (dapd, dpa)