25 Tote bei Feuergefecht in Mexiko
3. September 2010Mexikanische Soldaten haben bei einem Feuergefecht mit Bandenmitgliedern eines Drogenkartells an der Grenze zu den USA 25 Verdächtige erschossen. Ein Sprecher erklärte, die Soldaten seien am Donnerstag (02.09.2010) in der Nähe der Stadt General Trevino auf Patrouille gewesen, als von einer Ranch aus auf sie geschossen worden sei. Die Soldaten hätten das Feuer erwidert und 25 Menschen erschossen. Drei Personen, die offenbar dort als Geiseln festgehalten wurden, seien befreit worden.
Trainingslager der Drogenmafia
Die Ranch, die offenbar als Trainingslager für die Kampfausbildung von Drogenhändlern genutzt wurde, soll von den Mitgliedern des Zeta-Kartells kontrolliert worden sein. Im August hatte die Armee bereits in Monterrey, der Hauptstadt von Nuevo León, ein Trainingslager ausgehoben, in dem sich rund 50 Bandenmitglieder zur Kampfausbildung aufhielten.
Soldaten wurden bei dem Einsatz nicht getötet oder ernsthaft verletzt, wie ein Militärsprecher sagte. Bei der Durchsuchung der Ranch fanden die Sicherheitskärfte zwanzig Fahrzeuge, sowie Waffen und Munition.
28.000 Tote in knapp vier Jahren
Der Gewalt im Zusammenhang mit dem Drogenhandel sind nach Schätzungen der Behörden seit Beginn einer Offensive der mexikanischen Regierung gegen die Banden Ende 2006 mehr als 28.000 Menschen zum Opfer gefallen. Die Zetas begannen als Bande von Killern. Seitdem entwickelte sich die Gruppe aber selbst zu einer mächtigen Organisation, die gegen den früheren Verbündeten, das Golf-Kartell, kämpft. Das Zeta-Kartell wird auch für ein Massaker Ende August an 72 Einwanderern aus Mittel- und Südamerika verantwortlich gemacht. Es war das bislang größte Verbrechen in Mexikos Drogenkrieg.
In Mexiko tobt seit Jahren ein Krieg zwischen den mächtigen Drogenkartellen des Landes. Damals hatte Präsident Felipe Calderón der organisierten Kriminalität den Krieg erklärt und unter anderem Zehntausende von Soldaten in Marsch gesetzt.
Autor: Thomas Kohlmann (rtr, ap, dpa)
Redaktion: Christine Harjes