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300 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

2. Januar 2014

Trotz winterlicher Temperaturen und rauer See versuchen weiter Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Vor Sizilien wurden nun 233 Bootsflüchtlinge geborgen, in der Ägäis 85.

Italien Küstenwache (Foto: AFP)
Bild: ALBERTO PIZZOLI/AFP/Getty Images

Nach Angaben der italienischen Marine handelt es sich bei den Flüchtlingen, die vor Süditalien in Sicherheit gebracht wurden, um Männer und Frauen aus Eritrea, Nigeria, Somalia, Sambia und Mali. Auch Migranten aus Pakistan sind unter ihnen. Die Menschen seien auf einem rund zehn Meter langen Boot unterwegs gewesen. Die Marine brachte sie nach der Rettung in den nahe gelegenen Hafen von Syrakus, an der Ostküste Siziliens.

Armut und Krieg in der Heimat

Immer wieder versuchen Menschen von Nordafrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen, um der Armut oder politischen Konflikten in ihren Heimatländern zu entkommen. Erst im Oktober 2013 waren 366 Flüchtlinge aus Eritrea vor der italienischen Insel Lampedusa ertrunken, nachdem sie Schiffbruch erlitten hatten. Der Vorfall führte erneut zu massiver Kritik an der Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.

Ägäis beliebte Schleuser-Route

Auch wenige Seemeilen südwestlich der griechischen Insel Astypalea sorgten Sturm und Hagel in der Nacht auf Donnerstag dafür, dass Bootsflüchtlinge zu ertrinken drohten, wie ein Sprecher der griechischen Küstenwache mitteilte.

Bei den 85 Migranten, welche die griechische Küstenwache rettete, handelt es sich nach Berichten griechischer Medien um Menschen aus Afghanistan und Syrien. Die Flüchtlinge seien am 1. Januar von der türkischen Ägäisküste auf einem rund 19 Meter langen Segelboot in See gestochen. Nun befänden sich nun auf der Insel Astypalea.

Die Ägäis gehört zu den Routen, über die internationale Banden immer wieder Flüchtlinge nach Europa schleusen.

ChR/ml (dpa, reuters)

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