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Wieder Flüchtlingsdrama in der Ägäis

22. Januar 2016

Trotz Winterwetter und rauer See riskieren viele Flüchtlinge die gefährliche Überfahrt von der Türkei zu den griechischen Ägäis-Inseln. Zwei Boote verunglückten, mindestens 42 Menschen kamen ums Leben.

Ein Boot mit Flüchtlingen in der Ägäis (Foto:dpa)
Ein Boot mit Flüchtlingen in der ÄgäisBild: picture-alliance/dpa/M.Golejewsk

Neues Flüchtlingsdrama in der Ägäis: Nach dem Kentern von zwei Booten sind mindestens 42 Menschen ums Leben gekommen, mehrere werden noch vermisst. Nach dem Kentern eines Bootes fand die griechische Küstenwache vor der Insel Farmakonisi bislang acht Leichen im Wasser. Darunter waren auch sechs Kinder. 41 Menschen konnten gerettet werden.

Die größeren griechischen Inseln in der Ägäis

34 Tote bei Kalolimnos

Wenige Seemeilen weiter südlich vor der Insel Kalolimnos kenterte ein anderes Flüchtlingsboot. Dort seien 34 Menschen - darunter elf Kinder - ums Leben gekommen, berichtete das staatliche griechische Fernsehen unter Berufung auf die Küstenwache. Unklar sei, wie viele Menschen an Bord gewesen seien. 26 Menschen überlebten das Unglück vor Kalolimnos. Sie sagten den Behörden, an Bord des verunglückten Bootes seien zwischen 70 und 100 Menschen gewesen. "Wir befürchten, die Zahl der Opfer könnte steigen", sagte ein Offizier der Küstenwache. An der Such- und Rettungsaktion nahmen drei Hubschrauber und mehrere Fischer sowie Patrouillenboote der Küstenwache und der europäischen Grenzschutzagentur Frontex teil.

35.000 Flüchtlinge in drei Wochen

Trotz Winterwetters und eines verschärften Vorgehens der Behörden gegen illegale Einwanderung hält der Flüchtlingsstrom über den Seeweg nach Europa an. 35.455 Menschen haben von der Türkei nach Griechenland seit Jahresbeginn übergesetzt. Nach Angaben des UN-Hilfswerks (UNHCR) kamen in diesem Zeitraum mindestens 94 Menschen ums Leben gekommen oder werden vermisst.

sti/wl/rb (dpa, afp)

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