Wem Tauchen und Schnorcheln zu langweilig ist, für den gibt es in Europa auch submarine Aktivitäten der ausgefallenen Art. Zum Beispiel: einen Museumsbesuch.
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High Five: Ausgefallene Unterwasseraktivitäten
Warum eigentlich immer nur tauchen oder schnorcheln gehen? Schließlich kann man überall in Europa auch ungewöhnliche Dinge unter Wasser unternehmen. Selbst das Ja-Wort kann man dort blubbern.
Bild: Getty Images/AFP/J, Nackstrand
Musizieren
Die Instrumente für das Musizieren unter Wasser hat die dänische Band Between Music extra dafür entwickelt. Zum Beispiel das Hydraulophone, eine Unterwasserorgel, das Crystallophone, eine Glas-Harmonika oder auch ein spezielles Schlagzeug. In verschiedenen Becken mit 35 Grad warmem Wasser haben sie ihr Album "Aquasonic" eingespielt. Mit einer speziellen Stimmtechnik wird darauf sogar gesungen.
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Gärtnern
Fische sind beim sogenannten Aquascaping eigentlich nur im Weg. Bei dem Hobby geht es darum, im Aquarium besonders schöne Unterwasserlandschaften zu erzeugen. Inspiration holen sich Anhänger dieser Form der Aquaristik in realen Landschaften über Wasser, etwa bei Gebirgslandschaften oder im Wald. Verwendet werden neben Pflanzen auch besonders schöne Steine, Wurzeln oder Treibholz.
Bild: DW
Essen gehen
In einem der tiefsten Pools der Welt liegt das Brüsseler Restaurant "The Pearl". Um hinein zu gelangen, müssen sich die Gäste erst in einen Taucheranzug quetschen und anschließend fünf Meter tief zu einer Kapsel tauchen. Ein Hauptbestandteil des Fünf-Gänge-Menüs sind, na klar, Meeresfrüchte! Alles muss dabei einzeln in wasserdichte Gläser verpackt werden. Rund 100 Euro kostet das Menü pro Person.
Bild: DW
Museumsbesuch
2016 wurde Jason deCaires Taylors neuestes Projekt vor der Küste der Kanareninsel Lanzarote eröffnet. Sein "Museo Atlántico" auf dem Meeresgrund umfasst mehr als 200 Skulpturen, rund 14 Meter unter der Wasseroberfläche. Die Porträts, Figuren und Skulpturen-Ensembles bestehen aus umweltfreundlichem Material, mit der Zeit sollen sie durch Tiere und Pflanzen besiedelt werden.
Bild: Jason deCaires Taylor - creator & photographer
Heiraten
Ausgefallenere Trauzeugen findet man wohl nirgendwo: Bunte Fische, Seepferdchen, Rochen und manchmal sogar Haie sind dabei, wenn Paare unter Wasser heiraten. Möglich ist das in verschiedenen Aquarien in ganz Europa. Das Ja-Wort wird entweder geblubbert oder mit Handzeichen oder Schildern gegeben
Bild: MICHAEL KAPPELER/AFP/Getty Images
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Um die Ausstellungen des britischen Bildhauers Jason deCaires Taylor anzusehen, müssen Besucher etwas mehr Aufwand betreiben. Seine Galerien sind die Meeresböden dieser Welt. Um seine Skulpturen zu bewundern, heißt es abtauchen, und zwar in mehrere Meter Tiefe. Vor Grenada oder den Bahamas stehen seine Werke, zum Beispiel eine fünf Meter hohe Atlas-Skulptur, die vom Meeresboden bis dicht unter die Wasseroberfläche reicht. Oder die 500 lebensgroßen Skulpturen des Unterwasserparks "Museo Subacuático de Arte" bei Cancún in Mexiko.
Museumsbesuch mit Tauchschein
Sein neuestes Projekt, das "Museo Atlántico", errichtete Jason deCaires Taylor 2016 in einer Bucht vor der Küste der Kanareninsel Lanzarote. Die mehr als 200 Skulpturen wurden nach Vorbild einiger Bewohner von Lanzarote geformt und anschließend in mehreren Etappen unter Wasser in einer Bucht an der Ostküste aufgestellt. Für die Besichtigung braucht es eine rund zehnminütige Bootstour und einen Tauchschein.
Kunst und Naturschutz
Noch ähneln die Unterwasser-Figuren vor Lanzarote sehr stark ihrem Urzustand. Andere etwas ältere Projekte von Jason deCaires Taylor haben mit den Jahren bereits ein Eigenleben entwickelt: Meerestiere, Korallen und Pflanzen haben sich auf den Kunstwerken angesiedelt und sie in bunte künstliche Korallenriffe verwandelt.
Für den Künstler sind die Skulpturenformationen nicht nur Kunst, sondern auch ein Beitrag zum Naturschutz. Denn durch sie entstehen neue Lebensräume für Meerestiere, und sie halten Touristen von den sensiblen, natürlichen Korallenriffen fern.
Welche Aktivitäten es neben dem Museumsbesuch unter Wasser noch gibt, das erfahren Sie in unserem High Five Ranking.