Seit Jahrzehnten werden die Charts von US- amerikanischen oder britischen Musikacts dominiert. Doch manch ein Song in den Charts ist eigentlich eine deutsche Produktion.
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Fünf berühmte Songs, von denen Sie wahrscheinlich nicht gewusst haben, dass sie "Made in Germany" sind
Seit Jahrzehnten werden die Charts von US- amerikanischen oder britischen Musikacts dominiert. Doch manch ein Song in den Charts ist eigentlich eine deutsche Produktion.
Bild: imago/Hoffmann
Penny McLean: "Lady Bump"
Mit ihrem Song schrieb sie sich an die Spitze der europäischen Charts. Doch obwohl der Name der Interpretin amerikanisch klingt, stammt Penny McClean nicht aus dem USA, sondern aus der Stadt Klagenfurt in Österreich und heißt mit bürgerlichem Namen Gertrude Wirschinger. Entdeckt und produziert wurde sie vom deutschen Songschreiber Michael Kunze.
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Bellini: "Samba de Janeiro"
Rund fünf Millionen Mal verkaufte sich dieser südamerikanisch anmutende Sommerhit. Aber auch dieser Song aus dem Jahr 1997 ist eine deutsche Produktion. Geschrieben und komponiert wurde der Hit von Airto Moreira, Gottfried Engels und Ramon Zenker. Das Video entstand in Köln, wo speziell für die Aufnahmen ein Karnevalsumzug inszeniert wurde.
Bild: picture-alliance/dpa
Robin Schulz: "Sugar"
Auch dieser Song stürmte im Sommer 2015 weltweit die Charts. Die Heimat des DJs ist die deutsche Stadt Osnabrück. Dort hat Robin Schulz auch ein Label mit einem ganz offensichtlich deutschem Namen: Lausbuben Records.
Bild: Warner Music
Donna Summer: "I feel love"
In den legendären Musicland Studios in München nahm der italienische Produzent Giorgio Moroder 1977 diesen Hit auf. Nur ein einziges Instrument begleitet die Sängerin Donna Summer: ein Synthesizer. Der Song wurde schlagartig zur Hymne der schwulen Clubszene und gilt als einer der Wegbereiter der elektronischen Musik.
Bild: imago/ZUMA Press/Follett
Frank Sinatra: "Strangers in the Night"
Diesen Song kennt fast jeder. Doch die Melodie des Welthits stammt aus der Feder des Hamburgers Bert Kaempfert. Der komponierte 1965 den Song ursprünglich für eine amerikanische Agentenkomödie. 1966 interpretierte Frank Sinatra den Song und stürmte damit die Billboard Charts. Zwar gab es mehrfach gerichtlichen Streit um die Urheberschaft, doch Kaempfert bekam immer Recht.
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Vor etwas mehr als 40 Jahren im Juli 1977 kam erschien ein Song, der die Clubkultur revolutionieren sollte. "I feel love" von Donna Summer wurde mit seiner bis dato nie dagewesenen elektronischen Synthesizer-Begleitung zu einer der ersten Disco-Hymnen und bereitete den Weg nicht nur für den Sound der Achtziger, sondern für elektronische Musik. Der Song beeinflusste Bands wie Human League, Blondie und sogar David Bowie. Produzent Brian Eno war begeistert von dem, wie Eno es nannte, "Sound der Zukunft".
Produziert wurde der Song allerdings nicht, wie viele glaubten, in den USA, sondern in Deutschland. Donna Summer, die Sängerin aus Boston hieß damals noch La Donna Gaines. Sie tourte mit dem Musicals "Hair" durch Europa und arbeitete an der Wiener Volksoper. Als sie einen Österreicher heiratete nahm sie seinen Namen an. Sommer, der später zum Künstlernamen Summer wurde.
In den Siebzigern traf sie auf Giorgio Moroder, ein Musikproduzent aus Südtirol, der zwar mit seinem britischen Partner Pete Bellotte in Europa einige kleine Hits hatte, aber sonst kaum bekannt war. "I feel love" war eigentlich nur ein musikalisches Experiment der drei Produzenten, von dem sie nie gedacht hätten, dass es zum Hit wird. Die Musikgeschichte sollte sie eines Besseren belehren. Der Song kletterte in vielen Ländern schlagartig auf Platz eins der Musikcharts. In Großbritannien blieb er gleich einen Monat lang ganz oben in den Hitparaden.
Welche Welthits noch in den USA produziert wurden, das erfahren Sie in unserem High Five Ranking.