High Five: Dinge, die aus Hotelzimmern verschwinden
Antje Binder
22. August 2017
Wenn die Gäste nach den Ferien aus ihren Hotels abreisen, haben sie oft mehr in ihren Koffern als vorher. Und nicht für alle Souvenirs haben sie bezahlt.
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High Five: Ungewöhnliche Hotel-Souvenirs
Wenn die Gäste nach den Ferien aus ihren Hotels abreisen, haben sie oft mehr in ihren Koffern als vorher. Und nicht für alle Souvenirs haben sie bezahlt.
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Kunst
Dass Kunst geklaut wird, ist offenbar vor allem in Luxushotels ein Problem. Sage und schreibe 34 Prozent der befragten Fünf-Sterne-Hotels haben bereits Diebstähle dieser Art erlebt. Je günstiger das Hotel, desto seltener kommen die Bilder weg. Ein Ölgemälde in der Luxussuite weckt womöglich größere Begehrlichkeiten als der Dalí-Kunstdruck im Zwei-Sterne-Zimmer.
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Bettdecken
Wie groß muss wohl der Koffer sein, um darin unauffällig eine Bettdecke mitgehen zu lassen? Dennoch geben 15 Prozent aller befragten Hoteliers an, schon einmal erlebt zu haben, wie das Federbett auf wundersame Weise aus dem Zimmer verschwand, dicht gefolgt übrigens von Kissen (13 Prozent). Beides wird in höherklassigen Hotels vier Mal häufiger geklaut als in Mittelklassehotels.
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Fernseher
Fast jedes Hotelzimmer hat einen, und auch sie wechseln immer mal wieder den Besitzer. Vor allem sehr große Häuser mit vielen Gästen kennen dieses Phänomen. In fünf Prozent der befragten Hotels ist schon mal ein Fernseher verschwunden und das, obwohl die Geräte oft kompliziert angebracht und nicht ohne weiteres zu entfernen sind. Dafür bedarf es schon einiges an krimineller Energie.
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Matratzen
Wie klaut man eigentlich eine Hotelmatratze? Hoteliers, denen das bereits widerfahren ist, berichten von Langfingern, die nachts mit ihrem Diebesgut einfach direkt mit dem Aufzug in die Tiefgarage fuhren. Fünf Prozent der Fünf-Sterne-Hotels ist das laut Umfrage schon einmal passiert. In den Luxusherbergen sind die Matratzen schließlich besonders wertvoll und können mehrere tausend Euro kosten.
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Klavier
An Dreistigkeit kaum zu überbieten ist der Diebstahl, den ein italienischer Hotelier erleben musste. Das Piano in der Lobby seines Luxushotels war plötzlich verschwunden. Drei Unbekannte hatten es einfach aus dem Hotelfoyer und die Straße hinunter gerollt - auf Nimmerwiedersehen. Dieser Gipfel der Hotel-Diebstähle blieb bisher jedoch einzigartig.
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Hoteldiebstahl ist Volkssport. Ob Kugelschreiber und Notizblock auf dem Nachttisch, die Badeschlappen oder das Handtuch mit aufgesticktem Logo. Wer im Hotel noch nie was mitgehen lassen hat, der werfe das erste Shampoofläschchen.
Eine Umfrage des Portals "Wellness Heaven"unter mehr als 1000 Hotels hat ergeben: Geklaut wird überall. Und je mehr Sterne die Herberge hat, desto dreister und ausgefallener ist das Diebesgut. Von Stereoanlagen über Waschbecken bis hin zu den Zimmernummern verschwindet selbst das, was eigentlich niet- und nagelfest ist.
Souvenir Bademantel
Unangefochten auf Platz eins liegt vergleichbar einfaches Diebesgut: Handtücher. 78 Prozent der befragten Hotels geben an, dass die bei ihnen regelmäßig aus Badezimmern und Wellnessbereichen verschwinden. Oft sind es mehrere hundert im Jahr, was immerhin einen Verlust von jährlich mehreren tausend Euro bedeutet. Auf Platz zwei bis fünf folgen weitere Renner unter den Hotelsouvenirs: Bademäntel (66 Prozent), Kleiderbügel (50 Prozent), Stifte (39 Prozent) und Besteck (35 Prozent).
Auch länderspezifische Vorlieben sind in der Studie auszumachen. Während Deutsche hauptsächlich auf Handtücher stehen, klauen Italiener gerne Weingläser, Schweizer Haarföhne, und wenn Fernbedienungen Beine bekommen, dann sind offenbar die Franzosen ganz vorne mit dabei.
Kein Kavaliersdelikt
Dabei sind diese Diebstähle kein Kavaliersdelikt. Streng genommen dürften nicht einmal Kugelschreiber oder Kosmetika aus Zimmern mitgenommen werden, da sie zur Hotelausstattung gehören. Hotels schreiben diese zumindest oft als Werbegeschenke ab und drücken in der Regel auch bei Handtüchern ein Auge zu. Schließlich wollen sie, dass der Gast wiederkommt.
Weniger tolerant allerdings reagieren Hoteliers auf das, was sonst noch heimlich aus den Zimmern geschmuggelt wird. Fünf der skurrilsten Diebesgüter gibt es in unserem High-Five-Ranking.