God save the Queen! 91 Jahre ist sie alt, mehr als 60 davon sitzt sie auf dem Thron, rund 120 Länder hat sie als Monarchin besucht. Da kommen so einige Präsente zusammen - und über manche ist die Beschenkte "not amused".
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High Five: God save the Queen!
Geburtstag, Jubiläum, Staatsbesuch - Königin Elizabeth II. bekommt zu vielen Gelegenheiten etwas geschenkt. Und wenn jemand so lange auf dem Thron sitzt wie sie, dann findet sich darunter auch viel Skurriles.
Bild: Imago/Steffen Schellhorn
Ein Ticket für die Londoner U-Bahn
2013 feierte die Londoner U-Bahn ihr 150-jähriges Bestehen, und die Queen feierte selbstverständlich mit. Als kleine Aufmerksamkeit gab es von den Londoner Verkehrsbetrieben ein persönliches Ticket für die Königin, eine sogenannte "Oyster Travel Card". Die Queen bedankte sich herzlich, doch gefahren ist sie mit der "Tube" seitdem höchstwahrscheinlich nie wieder.
Bild: Getty Images/P. Macdiarmid
Cowboy-Stiefel
Seit ihrer Kindheit ist Queen Elizabeth Pferdenärrin und begnadete Reiterin. Sicher findet sich in ihrer Schuhkollektion auch der ein oder andere Reitstiefel. Für das Gastgeschenk des Gouverneurs von Texas dürfte sie dennoch nur wenig übrig gehabt haben: Maßgeschneiderte Cowboystiefel gab es auf ihrer USA-Reise 1991 für sie und ihre Enkel. Gesehen hat man sie mit dem Schuhwerk jedoch nie.
Bild: Imago/All Canada Photos
500 Kisten Dosenananas
Auf den ersten Blick wirkt es, als hätte sich der australische Bundesstaat Queensland einen schlechten Scherz erlaubt: 500 Kisten Dosenananas schickten die "Aussies" 1947 ins Vereinigte Königreich, als Hochzeitsgeschenk für Elizabeth und Prinz Philip. Tatsächlich waren Lebensmittel in Großbritannien nach dem Krieg sehr rar und die Dosenfrüchte eine willkommene Gabe für Schulen und Krankenhäuser.
Bild: Getty Images/Keystone
Ein Porträt der Queen mit ihrem Vater
"Pferd in Royalblau" heißt das Gemälde, das die Queen im Sommer 2015 bei ihrem Berlin-Besuch geschenkt bekam. Es stammt von der deutschen Malerin Nicole Leidenfrost und zeigt die junge Elizabeth mit ihrem Vater König Georg VI. und einem blauen Pony. Spott und Häme erntete das Bild in der Presse. Die Queen hielt sich mit einem Urteil zurück. Nach mehr als 60 Jahren auf dem Thron ist sie ein Profi.
Bild: picture-alliance/Bundespresseamt/J. Denzel
Ein Faultierpärchen
Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig, das hofft man zumindest angesichts des Gastgeschenks der brasilianischen Regierung im Jahr 1968: ein süßes, aber ziemlich träges Faultierpärchen. Zumindest der Londoner Zoo freute sich - dort lebten übrigens bereits andere "lebendige" Geschenke an die Queen. Zum Beispiel ein Jaguar und ein Elefant - und zwei Biber aus Kanada.
Bild: Imago/Steffen Schellhorn
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Was schenkt man eigentlich jemandem, der schon alles hat? Das richtige Präsent für Queen Elizabeth II. zu finden, bereitet vielen Menschen Kopfzerbrechen. Auch Prinz Williams Frau Kate hatte beim ersten gemeinsamen Weihnachten mit den Windsors diese Erfahrung gemacht. Sie entschied sich schließlich für ein selbstgemachtes Chutney ihrer Oma und landete damit offenbar einen Treffer, denn am nächsten Tag stand die Paste auf dem gedeckten Tisch.
Tickets und Tiere, Konserven und Kunst
Es ist wirklich nicht einfach, den Geschmack der britischen Monarchin zu treffen. Aber manches Gast- oder Geburtstagsgeschenk fällt doch etwas aus dem Rahmen: Da werden etwa U-Bahntickets oder Obstkonserven, hippe Westernstiefel oder gar lebendige Tiere verschenkt - und manchmal wird auch eigens ein Kunstwerk für die Königin in Auftrag gegeben.
Beim Queen-Besuch vergangenen Sommer in Berlin war es ein Gemälde der deutschen Malerin Nicole Leidenfrost. Ihre Interpretation eines alten Familienfotos zeigt die junge Elizabeth auf einem blau gemalten Pferd zusammen mit ihrem Vater. Sehr begeistert schien die Königin davon nicht gewesen zu sein. "Eine komische Farbe für ein Pferd", befand sie und kritisierte weiter: "Das soll mein Vater sein?" Bundespräsident Joachim Gauck, der die Geschenke übergab, blieb nichts anderes übrig, als peinlich berührt auf ein weiteres Gastpräsent zu verweisen: eine Schachtel Lübecker Marzipanpralinen. Damit kann man schließlich nicht viel verkehrt machen.
Gekrakel eines Fünfjährigen
Auch die britische Presse war sich hinterher einig: "Grauenvoll" und "peinlich" sei das Gemälde, es sehe aus wie das Gekrakel eines Fünfjährigen, sei eine Beleidung für die Queen. Für die Monarchin selbst war es aber wohl nur eines von vielen mehr oder weniger schrägen Geschenken, die sie im Laufe ihres 91-jährigen Lebens bereits bekam.