Musikalische Menschen wissen: Töne produzieren, das geht so ziemlich mit allem, was man sich nur vorstellen kann. Musikinstrumente gibt es aus den verschiedensten Materialien, zum Beispiel auch aus Eis.
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High Five: Ungewöhnliche Musikinstrumente
Musikalische Menschen wissen: Töne produzieren, das geht so ziemlich mit allem, was man sich nur vorstellen kann. Musikinstrumente gibt es aus den verschiedensten Materialien, zum Beispiel auch aus Eis.
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Instrumente aus Eis
Der Klang des Eises ist sehr besonders, es gibt viele Zwischentöne, manche beschreiben die Klangfarbe als überraschend warm. Tausende Besucher überzeugen sich in jedem Jahr persönlich beim Ice Music Festival von Schönheit und Klang der Eismusik. Bis zu 12 Stunden bauen die Künstler an den Instrumenten. Ob sie bis zum Ende des Konzerts durchhalten, ist jedoch immer ein wenig Glücksache.
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Kompositionen mit Alltagsgegenständen
Seine Masche ist der rhythmische Schnitt: Der schottische Videokünstler James Provan nennt sich bei YouTube "Gir2007". Rund 17 Millionen Mal wurden seine Clips bereits geklickt. In manchen greift er auf ungewöhnliche Instrumente zurück. Im Video "House Beat" macht er zum Beispiel das ganze Wohnhaus seiner Eltern zum Instrument.
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Songs aus dem Disketten-Laufwerk
Der polnische Bastler Paweł Zadrożniak macht Musik mit acht Festplatten, mehreren Diskettenlaufwerken und zwei Scannern. Aus dem Brummen, Schnarren und Rattern der Geräte wird durch gezielte Computersteuerung eine kleine Sinfonie. "Floppotron" nennt er sein Instrument. Besonders schön spielt er das Nirvana-Cover "Smells Like Nerd Spirit".
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Melodien mit Murmeln
14 Monate arbeitete der schwedische Musiker Martin Molin an seiner Murmelmaschine, einem hölzernen Musikinstrument von der Größe eines Webstuhls. 2000 Stahlmurmeln werden durch ein System aus Schienen geleitet, bis sie auf verschiedene Percussion-Instrumente fallen. Innerhalb kürzester Zeit wurde die Maschine zum viralen Hit im Netz. Mehr als 40 Millionen Menschen haben das Video bereits gesehen.
Bild: Martin Molin
Der Klang von Gemüse
Wie wird eine Karotte zur Flöte? Mit Schälmesser und Akkubohrer! Beim Wiener Gemüseorchester wird der Kürbis zur Trommel, der Sellerie zur Gitarre und die Paprika zum Horn. Einzige Voraussetzung, damit auch wirklich Musik entsteht: Das Gemüse muss frisch sein. Seit 1998 gibt das Gemüseorchester Konzerte in aller Welt. Am Ende kommt alles in den Kochtopf und wird als Eintopf an die Gäste verteilt.
Bild: picture-alliance/dpa
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Jeden Januar zum ersten Vollmond des Jahres findet in der idyllischen norwegischen Kleinstadt Geilo ein sonderbares Festival statt. Musikbegeisterte Menschen treffen hier auf Bands und Solokünstler, so wie bei vielen anderen Festivals auf der ganzen Welt. Und doch gibt es einen entscheidenden Unterschied: Die Instrumente sind aus purem Eis. Xylophone, Hörner, Harfen und Streichinstrumente, sie werden alle aus dem Eis aus den umliegenden Seen hergestellt.
Instrumente tiefgefroren
Seit 2006 findet das Festival statt. Ins Leben gerufen wurde es von zwei Einwohnern Geilos, Pål K Medhus und dem norwegischen Eismusik-Pionier und Jazzmusiker Terje Isungset. Sie experimentierten als erste mit Instrumenten aus Eis. Inzwischen kommen jedes Jahr rund 3500 Zuschauer nach Geilo.
Die Instrumente werden erst am Tag des Konzerts gebaut. Mit Motorsägen werden sie aus Eisblöcken gesägt. Anschließend folgen das Feintuning und das Stimmen der Instrumente. Je nach Winter und Qualität des Eises hört sich die Musik unterschiedlich an.
Eisige Sinfonie
Obwohl die Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt liegen, fangen die Instrumente durch das Spielen, durch die menschliche Wärme schnell an zu tauen. Auch dadurch verändert sich die Tonlage. Es wird deshalb nicht viel einstudiert beim Ice Music Festival, vielmehr improvisieren die Künstler auf der Bühne. Auch die wird übrigens für das Event aus Eis gebaut, genau so wie der Zuschauerraum. Musik und Natur verschmelzen so zu einer einzigartigen Sinfonie.
Weitere ungewöhnliche Musikinstrumente gibt es in unserem High-Five-Ranking.