High Five: Stars, deren Skulpturen ihnen kaum ähnlich sehen
Antje Binder
9. Januar 2018
Ob Schauspieler, Sängerin oder Starfußballer: Wenn man einem Prominenten eine eigene Skulptur widmet, ist das eigentlich eine Ehre. So manche künstlerische Interpretation sorgt aber eher für Spott.
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High Five: Stars, deren Skulpturen ihnen kaum ähnlich sehen
Wenn Prominente eine eigene Skulptur bekommen, ist das eigentlich eine Ehre. So manche künstlerische Interpretation geht dann aber doch ein bisschen nach hinten los.
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John Lennon
Gegelte Haare und Business-Look - stünde diese Statue nicht am gleichnamigen John-Lennon-Flughafen in Liverpool, es wüsste wohl kaum jemand, wen die Figur darstellen soll. Die zwei Meter große Bronzestatue des 1980 verstorbenen Beatles stammt vom britischen Künstler Tom Murphy und überblickt die Eingangshalle des Flughafens.
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Shirley Bassey
Drei James-Bond-Titellieder sang die britische Sängerin. Dafür wurde ihr im Jahr 2016 auf Caernarfon Castle in Wales eine Statue gewidmet - und was für eine! Gigantische sechs Meter hoch, aus voller Kehle singend, trägt sie einen Speer und ein herzförmiges Loch in der Brust. Ob diese Interpretation ihrer Person der 81-jährigen Sängerin gefallen hat? Immerhin stand sie nur einige Tage.
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Bud Spencer
Trotz Zensur durften die Filme mit Bud Spencer im kommunistischen Ungarn gezeigt werden. Noch heute wird er dort verehrt. Ein Jahr nach seinem Tod widmete ihm die Stadt Budapest 2017 ein Denkmal. Die Ähnlichkeit im Gesicht lässt ein wenig zu wünschen übrig, doch immerhin: Die Erscheinung stimmt. Mit 500 Kilogramm und 2,5 Metern Größe ist die Bronzestatue sogar noch gewaltiger als das Original.
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Kate Moss
Respekt vor dieser Pose! Tatsächlich stand Model Kate Moss dem britischen Künstler Marc Quinn lediglich für das Gesicht Modell. Für den Rest posierte eine erfahrene Yogalehrerin. 50 Kilo schwer, 88 Zentimeter groß und aus purem Gold ist die Skulptur und damit angeblich die größte massive Goldstatue, die die Welt seit den alten Ägyptern gesehen hat. Zu besichtigen im British Museum.
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Cristiano Ronaldo
Schiefes Lächeln, schiefer Blick: Kaum einer musste mehr Spott für eine Skulptur einstecken als Ronaldo. Mit eiserner Miene nahm der Fußballstar an der Enthüllung der Büste auf dem Flughafen seiner Heimatinsel Madeira teil, während die ganze Welt über das Werk lachte. 15 Tage hat der Künstler Emanuel Santos für die Herstellung gebraucht. Vorlage war ein offenbar etwas unglücklich getroffenes Foto.
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Mit dem Ruhm kommen bekanntlich auch so einige Strapazen. Der Kult um die eigene Person ist eine davon. Paparazzifotos sind zwar ärgerlich, aber immerhin unverfälscht. Wenn aber ein Künstler auf die Idee kommt, das Antlitz eines Prominenten in Bronze zu gießen oder auf eine Leinwand zu bannen, ist gewiss, dass man nicht nur den Gipfel des Ruhmes erklommen hat, sondern eventuell auch mit einigem Spott leben muss.
An Statuen längst verstorbener Menschen zumindest haben wir uns inzwischen gewöhnt. Hunderte Napoleon-Statuen gibt es in Frankreich, etliche Shakespeare-Skulpturen in der ganzen Welt. Die Shakespeares und Napoleons von heute sind Schauspieler oder Starfußballer. Und wenn sich ein Heimatort mit einem Promi ganz besonders verbunden fühlt, dann spendiert die Gemeinde gerne eine Skulptur: Der Fußballer Diego Maradona hat gleich mehrere Denkmäler, die Sängerin Amy Winehouse steht verewigt im Londoner Viertel Camden Town und Freddy Mercury am Genfer See.
Was dabei herauskommt, ist - je nach Künstler - mal mehr, mal weniger gelungen. Fünf Beispiele für besonders phantasievolle Interpretationen von europäischen Prominenten gibt es in unserem High-Five-Ranking.