Die Entwicklung von neuen Fahrzeugmodellen verschlingt oft Millionensummen. Doch es geht auch anders: Manch ein Autoliebhaber bastelt seinen fahrenden Untersatz einfach selbst, nach seinen ganz persönlichen Vorlieben.
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High Five: Fahrzeuge aus dem Hobbykeller
Die Entwicklung von neuen Fahrzeugmodellen verschlingt oft Millionensummen. Doch es geht auch anders: Manch ein Autoliebhaber bastelt seinen fahrenden Untersatz einfach selbst, nach seinen ganz persönlichen Vorlieben.
Bild: DW
Der "Tabby"
Vor zwei Jahren brachte das italienische Unternehmen OSVehicle ein Elektroauto zum Selberbauen auf den Markt. Erhältlich ist es im Internet, und es ist angeblich in nur einer Stunde zusammengebaut. Die Entwicklung basiert auf dem Open-Source-Prinzip. Die Baupläne gibt es im Internet und dürfen auch verbessert werden. Die neuste Weiterentwicklung ist der "Tabby Evo", den gibt es ab 11.000 Euro.
Bild: www.osvehicle.com
Der "Filandi Ever S"
Einen teuren Supersportwagen kaufen konnte sich der italienische Karosserieschlosser Moreno Filandi nicht, also baute er sich einfach selbst einen. In vier Jahren verwandelte er den Kern eines Mercedes SL in einen futuristischen Superschlitten. Das Design der Aluminium-Karosserie ist zwar etwas eigenwillig, doch allein für die Arbeit ist ihm Anerkennung gewiss.
Bild: DW
Der "Cosmotron"
Auch dieses Auto scheint einem Science-Fiction-Film entsprungen. Die Plexiglaskuppel über der Fahrerkabine und ein freiliegender verchromter Sechs-Zylinder-Motor machen den "Cosmotron" zum echten Hingucker. Schöpfer des Unikats ist der britische Zimmermann Paul Bacon. 18 Monate arbeitete er im Gartenschuppen an seinem Traumauto. Trotz aller Extras darf das Auto auf der Straße gefahren werden.
Bild: Imago/S. Geisler
Der "Brutus"
Gigantische 750 PS stecken unter seiner Haube. Der Brutus vereint einen Flugzeugmotor aus den zwanziger Jahren mit einem Rennwagen-Fahrgestell von 1907. Gebaut wurde er von einem Team des Auto- und Technikmuseums in Sinsheim. Infernalisch laut wird es, wenn der Brutus angelassen wird, angeblich spuckt der Motor sogar Feuer. Wie schnell er maximal fährt, hat sich noch keiner getraut herauszufinden.
Bild: picture alliance/dpa/Auto & Technik Museum Sinsheim
Der "Fahrradi Farfalla FFX"
Fahrradpedale statt Gaspedal: Der "Fahrradi" ist nicht, was sein Äußeres verspricht. Um ein Zweimann-Liegefahrrad herum hat der Künstler Hannes Langeder eine Karosserie aus Plastik und Karton gebaut, die mit Design-Elementen verschiedener Ferrari-Modelle spielt. Herausgekommen ist der wohl langsamste Sportwagen der Welt, der gleichzeitig ein Plädoyer für die Entschleunigung ist.
Bild: DW
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Ersieht aus wie ein Ferrari und wird doch manchmal sogar von Fußgängern überholt. Was der Name "Fahrradi" schon erahnen lässt, offenbart das Innenleben: Kein PS-starker Motor, sondern Fahrradpedale treiben das Fahrzeug an.
Supersportwagen aus PVC
Der "Fahrradi", das wohl schnittigste Tretauto der Welt, entstand 2012 im Rahmen einer Ausstellung rund um das Thema Auto. Der österreichische Künstler Hans Langeder wollte sich auf humorvolle Art mit dem Geschwindigkeitswahn auseinandersetzen. Er baute einen Fahrradrahmen und ummantelte ihn mit Karton, PVC, Klebebändern und Plastikfolien, verlieh dem Ganzen einen roten Anstrich und eine Lichtanlage. Für die Karosserie inspiriert haben dürfte ihn dabei der Supersportwagen Ferrari.
Entschleunigung im Ferrari-Look
Doch statt 355 km/h Höchstgeschwindigkeit bringt es der Fahrrad-Bolide auf lediglich 3 bis 5 km/h. Ein spezieller Mechanismus macht ihn sogar noch langsamer als ein gewöhnliches Fahrrad, denn nur ein Teil der Pedalkraft wird auf die Räder übertragen - ein Meisterwerk der Entschleunigung. Daneben hat er einen weiteren Clou eingebaut: Die Flügeltüren lassen sich mit dem Kettenantrieb verbinden. So öffnen sie sich während der Fahrt und schwingen langsam auf und ab. Das erklärt auch den Namenszusatz des Fahrradi: "Farfalle", italienisch für Schmetterling.
In Österreich darf der "Fahrradi" wegen seiner Überbreite übrigens auf der Straße gefahren werden. So müssen sich auch die anderen Verkehrsteilnehmer wohl oder übel mit dem Thema Entschleunigung befassen.
Welche selbstgebauten Autos auch für Aufmerksamkeit gesorgt haben, das erfahren Sie in unserem High-Five-Ranking.