High Five: Die ausgefallensten Namen der Asterix-Helden
Antje Binder
17. Oktober 2017
Asterix und Obelix kennt jedes Kind. In mehr als hundert Sprachen gibt es die Abenteuer der Comic-Helden. Die Namen wurden dabei manchmal recht kreativ übersetzt. Yali, Witblix & Co.: ein Who is Who der Asterix-Figuren.
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High Five: Die ausgefallensten Namen der Asterix-Helden
Die Abenteuer von Asterix und Obelix wurden in mehr als hundert Sprachen adaptiert. Und bei den Namen der Figuren wurden die Übersetzer oft besonders erfinderisch.
In fast allen Sprachen heißt er gleich: Obelix - der vollschlanke Weggefährte von Asterix, der als Kind in einen Topf Zaubertrank fiel und seitdem übermenschliche Kräfte besitzt. Auf Isländisch heißt der emotionale Riese "Steinríkur", grob übersetzt bedeutet das "reich an Steinen", wohl eine Anspielung an die Hinkelsteine, die er nicht nur produziert, sondern auch ständig mit sich herumträgt.
Bild: picture alliance/dpa/United Archives/IFTN
Witblix
Er ist Obelix' bester Freund und bildet einen auffälligen Kontrast zu seinem fülligen Herrchen: der kleine Hund, der im Deutschen, wie auch im französischen Original, Idefix genannt wird. Das Wortspiel bedeutet so viel wie "idée fixe", also fixe Idee. Ungefähr die gleiche Bedeutung hat sein Name in Südafrika: "Witblix" ist Afrikaans für "Geistesblitz".
Bild: picture alliance/dpa/United Archives
Kawlorobix
Er ist der Dorfbarde und an sich ein lieber Kerl, wäre da nicht seine schreckliche Stimme, die im gallischen Dorf immer wieder den Ärger der Bewohner auf sich zieht. Den deutschen Namen kennt hierzulande jeder: "Troubadix", wie die Minnesänger des Mittelalters. In Bangladesch tauften die Übersetzer den Barden "Kawlorobix", bengalisch für "Macht viel Lärm um nix".
Seine Spezialität ist ein Zaubertrank, der übermenschliche Kräfte verleiht. Im französischen Original kennt man ihn als "Panoramix", der mit dem Weitblick. In den deutschen Ausgaben nennt man ihn "Miraculix", abgeleitet vom Mirakel, dem Wunder. Besonders kreativ waren die Serben mit ihrer Übersetzung: "Aspirinix" in Anlehnung an die weltbekannte Kopfschmerztablette.
Bild: 2013 Les Éditions Albert René
Yali
Asterix ist der Star in Gallien. Immer wieder siegt der kleine Krieger gegen die Römer - mit Hilfe seines scharfen Verstands, aber auch des magischen Zaubertranks von Miraculix. Kein Wunder also, dass Asterix in der chinesischen Übersetzung "Yali" genannt wird, auf Deutsch so viel wie Kraft.
Bild: picture-alliance/dpa
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Als 1961 in Frankreich die erste Geschichte "Astérix le Gaulois" mit einer Startauflage von 6.000 Exemplaren erschien, ahnte der französische Zeichner Albert Uderzo noch nicht, dass seine Comic-Reihe einmal eine der meistverkauften der Welt werden sollte.
Star und Sternchen
Dabei war der Erfolg natürlich erwünscht. So wählte Uderzo für seinen Titelhelden extra einen Namen, der mit "A" beginnt, damit der Comic in alphabetischen Listen möglichst weit vorne steht. "Astérix" leitet sich dabei vom altgriechischen Wort "Asteriskos" ab, so wird in vielen Schriftarten das Sternchen genannt. Ein Sternchen - oder besser: ein Star sollte Asterix schnell werden, nicht nur in den Geschichten, sondern auch im Handel.
Internationaler Verkaufsschlager
Rund 350 Millionen Exemplare der Comics gibt es heute, ein Drittel davon im deutschsprachigen Raum. Die 36 Bände wurden bisher in 110 Sprachen und Dialekte übersetzt, darunter Altgriechisch, Latein, Esperanto, Pfälzisch, Friesisch und sogar Plattdeutsch. Dabei heißen Asterix und Obelix (lautmalerisch aus dem französischen Wort "Obélisque" entstanden) nicht in der ganzen Welt so wie im Original.
Viele Übersetzer dachten sich andere Versionen der Namen aus, um sie in der eigenen Sprache etwas griffiger zu machen. Die ausgefallensten lernen Sie in unserem High-Five-Ranking kennen.