Was macht glücklich? Ein befriedigender Job? Gute Freunde? Die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr? In jedem Land, für jeden Menschen ist Glück etwas anderes. Und deshalb hat auch jede Sprache ihr eigenes Glücksvokabular.
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High Five: Europäische Glücksbegriffe
Am 20. März ist Weltglückstag. Was die Menschen glücklich macht, ist allerdings von Land zu Land unterschiedlich. Und manche Sprache hat sogar ihr eigenes, unübersetzbares Glücksvokabular.
Bild: Niaz Moammadkhani
Dänemark: "Arbejdsglæde"
Das Wort "Arbejdsglæde" bezeichnet in Dänemark das Glück, das man bei der Arbeit empfindet. Übrigens nicht nur dort, auch in Schweden und Norwegen gibt es den Begriff im Vokabular. In Skandinavien ist die persönliche Zufriedenheit beim Job wichtiger als ein dicker Gehaltsscheck oder eine rasante Karriere.
Bild: Niaz Moammadkhani
Irland: "Suaimhneas croi"
In Irland freut man sich eher darüber, wenn die Arbeit vorbei ist. Das tiefe Zufriedenheitsgefühl, das sich einstellt, wenn eine Aufgabe abgeschlossen ist, wird mit der unaussprechlichen gälischen Vokabel "Suaimhneas croi" beschrieben. Ein Begriff geformt aus den Wörtern "Frieden" und "Herz".
Bild: picture-alliance/ZB/F.Baumgarten
Spanien: "Sobremesa"
Wie man Spanier verärgert? Wenn man ihnen gleich nach dem Essen die Rechnung bringt. In Spanien frönt man nämlich überaus gerne nach dem Mahl dem sogenannten "Sobremesa", dem ausgiebigen Beisammensitzen bei einem Kaffee oder einem Verdauungsschnaps. Eine Tätigkeit, die durchaus länger dauern kann als das eigentliche Essen.
Bild: Getty Images/Pablo Blazquez Dominguez
Schweden: "Gökotta"
Früh aufstehen und den Vögeln bei ihren ersten Gesängen zuhören - die Schweden nennen das "Gökotta". Dieser Begriff ist zusammengesetzt aus den schwedischen Wörtern für "Kuckuck" (gök) und "Frühe" (otta). Diese Tätigkeit soll den Schweden zufolge für den Rest des Tages tiefste Zufriedenheit und Glück bescheren.
Bild: DW/A. M. Pedziwol
Norwegen: "Utepils"
Wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne ihre ersten wärmenden Strahlen auf die Erde schickt, kann man in Norwegen ein besonderes Schauspiel beobachten: Das halbe Land ist dann auf den Beinen, um draußen das Wetter zu genießen. Am liebsten mit einem sogenannte "Utepils", einem Bier, das draußen im Freien genossen wird. Für die Norweger ein ganz spezieller Glücksmoment.
Bild: picture-alliance/dpa/T. Hase
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Glücklich ist wohl, wer im Himalaya-Staat Bhutan lebt. Dort wurde das Streben nach Glück schon vor über 30 Jahren in der Verfassung verankert, und man misst sogar das Brutto-National-Glück, quasi die Pro-Kopf-Zufriedenheit der Bürger.
Glückliche Finnen
Etwas ganz Ähnliches verfolgt der jährliche "World Happiness Report" der Vereinten Nationen. Dafür werden in 156 Ländern Faktoren wie Wohlstand, Lebenserwartung, Korruption und Freiheit untersucht. Gerade ist er wieder erschienen, und auf Platz eins ist - nein, nicht Bhutan, sondern Finnland. Kein anderes Volk sei insgesamt langlebiger, freigiebiger und weniger korrupt als die Finnen, so die Studie. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Norwegen und Dänemark, die jeweils 2017 und 2016 die Heimatländer der glücklichsten Menschen der Welt waren.
Wer das Glück sucht, macht sich also am besten auf nach Skandinavien, könnte man meinen. Woran das liegt? Vielleicht daran, dass sich die Menschen dort an den einfachen Dingen erfreuen. Und dafür sogar eigene Wörter haben. Im Dänischen zum Beispiel gibt es das Wort "Arbejdsglæde". Was das bedeutet, das erfahren Sie in unserem High-Five-Ranking. Zusammen mit vier weiteren unübersetzbaren europäischen Glücksbegriffen.