Der Designer ist nicht nur für seine Mode bekannt, sondern auch für seine Lästereien. Seine Kommentare sind legendär - und bei manchen gefürchtet.
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High Five: Provokante Sprüche von Karl Lagerfeld
Ob Models, Katzen oder Jogginghosen: Vor den Kommentaren und Lästereien Karl Lagerfelds war nichts und niemand sicher. Selbst seinen eigenen exzentrischen Lebensstil nahm der Modedesigner auf die Schippe.
Bild: Getty Images/F. Durand
Karl Lagerfeld über Jogginghosen
"Jogginghosen sind das Zeichen einer Niederlage. Man hat die Kontrolle über sein Leben verloren, und dann geht man eben in Jogginghosen auf die Straße", sagte der Modeschöpfer 2012 in einer deutschen Talkshow. Dass er zwei Jahre später für Chanel Models in Jogginghosen über den Laufsteg schickte, war ihm herzlich egal. Getreu seines Mottos: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?
Bild: Getty Images/F. Durand
Karl Lagerfeld über Schönheitsideale
Ja, die Wankelmütigkeit der Modewelt verkörperte auch Karl Lagerfeld perfekt. Trends kommen und gehen, und auch bei den Models herrscht auf den Laufstegen große Fluktuation - oder um es in Lagerfelds Worten zu sagen: "Wer heute als schön gilt, wird morgen kaum noch zum Putzen eingestellt." Der Couturier selbst war da keine Ausnahme, auch Lagerfeld wechselte seine Musen regelmäßig.
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Karl Lagerfeld über seine Katze
Nie hat Lagerfeld über seine Katze ein böses Wort verloren. Choupette war sein Ein und Alles, sie reiste mit ihm im Privatjet um die Welt und aß Gourmetfutter. 2013 schockierte er mit dieser Liebeserklärung: "Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so sehr verliebe. Wenn ich könnte, würde ich Choupette heiraten." Echte Emotionen oder ein Marketingstreich? Die Aufmerksamkeit war ihm jedenfalls sicher.
Bild: DW
Karl Lagerfeld über seine Exzentrik
Er puderte seine Haare weiß, fuhr Rolls Royce und trug fast immer eine Sonnenbrille und schwarze Handschuhe. Nachts soll der Designer angeblich in einem langen, weißen Nachthemd geschlafen haben, in dem er wohl auch gerne zeichnete. Komisch fand Karl Lagerfeld das nicht: "Ich bin sehr geerdet, nur nicht auf dieser Erde", beschrieb er seinen Lebensstil einmal.
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Karl Lagerfeld über Stress
Einst forderte er den 48-Stunden-Tag, weil ihm 24 Stunden einfach nicht reichten. Lagerfeld war ein Arbeitstier und selbst mit über 80 Jahren umtriebig, wie kaum ein anderer. Zu den acht Kollektionen für Chanel kamen jedes Jahr vier weitere für sein eigenes Label und zahlreiche Kollaborationen. Sein Motto: "Stress kenne ich nicht. Ich kenne nur Strass!"
Bild: picture-alliance/R. Witschel
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Kurze Hosen? Erniedrigend! Blumenmuster? Nur was für übergewichtige Muttis. Karl Lagerfeld ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Was der Modeschöpfer denkt, das bricht oft schonungslos aus ihm heraus und sorgt gerade deshalb für Erheiterung. Kleine Männer seien boshaft und nachtragend, das deutsche Model Heidi Klum kenne in Paris keiner, das sind noch harmlose Beispiele seiner Lästerattacken.
Gemein, aber witzig
Sein bissiges Wesen hat Lagerfeld wohl von seiner Mutter geerbt. Kaum ein Interview, in dem er sie nicht erwähnt, und dem Vernehmen nach stand sie ihrem Sohn in nichts nach. Ihre Erziehung war streng, die Kritik hart. Lagerfelds damals noch schwarze Haare sähen aus wie eine alte Kommode, Hüte würden ihm nicht stehen, auch sein Klavierspiel habe Mama Lagerfeld nicht gepasst. "Zeichne lieber, das macht weniger Lärm", soll sie ihm aufgetragen haben. Gemein sei sie gewesen, aber witzig, sagte der Modezar selbst.
Lagerfeld geht aber nicht nur mit anderen, sondern auch mit sich selbst hart ins Gericht. Oberflächlich und verschwenderisch sei er und noch immer der "dumme selbstgefällige Hamburger Junge". Wahrscheinlich nimmt ihm deshalb seine verbalen Rundumschläge keiner so richtig übel.
Einige von Karl Lagerfelds provokantesten Sprüchen gibt es in unserem High-Five-Ranking.