5 Orte in Europa, die Sie bestimmt kennen, ohne es zu wissen
Antje Binder
30. Juli 2017
Sandwich? Das sind zwei Toastscheiben mit Belag dazwischen. Aber nicht nur: Der Name geht zurück auf eine Ortschaft in Großbritannien und auf die Erfindungen eines besonderen Sandwichers.
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High Five: Was hinter berühmten Namen steckt
Dass diesen weltbekannten Produkten und Aktivitäten Ortschaften ihre Namen verliehen haben, wissen die wenigsten.
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Sandwich
Im 18. Jahrhundert erfand ein Earl im kleinen, englischen Ort Sandwich das vielleicht erste Fast Food der Welt. Sein Erfinder, John Montagu, spielte leidenschaftlich gern Karten. Böse Zungen behaupten, er sei auf den Snack gekommen, um neben dem Essen mit einer Hand dem Spielen frönen zu können.
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Rugby
Der Name dieser Sportart ist auch der einer der renommiertesten Privatschulen Englands. Das Spiel wurde der Legende nach von dem Schüler William Webb Ellis erfunden. Bei einem Fußballspiel habe er sich kurz vor Abpfiff den Ball geschnappt, ihn in die Hand genommen und ihn in das gegnerische Tor gelegt. Ein Regelverstoß, der eine ganz neue Sportart hervorbrachte - so der Gründungsmythos.
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Badminton
Dieser Sport wurde nicht in England erfunden, aber er wurde von dort aus in Europa erst so richtig bekannt. Ein britischer Kolonialoffizier brachte 1872 das Spiel "Poona" aus Indien mit. Auf seinem Landsitz in Badminton erfreute es sich großer Beliebtheit. Bereits 1893 wurde hier der erste Verband für diese Sportart gegründet, da schon unter dem neuen Namen: "Badminton".
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Limerick
Die fünfzeiligen Limerick-Reime wurden vermutlich im 18. Jahrhundert im gleichnamigen Ort im Südwesten Irlands erfunden. Die Mitglieder des ortsansässigen Literaturzirkels dichteten über alles: von Liebe über Politik bis zum letzten Trinkgelage, doch immer mit einem Augenzwinkern, dem speziellen Reim und der Metrik. Dies machte Limericks so eingängig, dass es sie heute in vielen Sprachen gibt.
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Worcestersoße
Wegen ihrem Namen wurde die beliebte Würzsauce bestimmt nicht zum Verkaufsschlager, denn außerhalb von Großbritannien kann sie kaum jemand richtig aussprechen. Das Rezept erfanden im Jahr 1835 die zwei Apotheker John Lea und William Perrins in Worcester in der Grafschaft Worcestershire. Die Würzmarinade wurde schnell zum internationalen und oft kopierten Verkaufsschlager.
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Dass der Name des kleinen britischen Örtchens einmal buchstäblich in aller Munde sein würde, das konnte sich Mitte des 18. Jahrhunderts kaum einer vorstellen. Heute kennt die Geschichte des wohl berühmtesten Snacks der Welt wahrscheinlich jeder der 4500 Einwohner von Sandwich. Es ist die Geschichte von John Montagu, seines Zeichens 4. Earl of Sandwich und, so erzählt man sich zumindest, der Erfinder des berühmten Klappbrotes.
Imbiss zum Kartenspielen
Der Überlieferung nach war der Earl ein Lebemann und ein leidenschaftlicher Kartenspieler. Stundenlang saß er mit seinen Kumpanen am Spieltisch, Mahlzeiten wurden verschoben oder gleich ganz ausgelassen. Wenn ihn doch der Hunger plagte, dann bestellte er bei seinen Bediensteten gerne einen schnellen Snack. Meistens ein paar Scheiben Fleisch zwischen zwei Brotscheiben. Ein Imbiss, der sich leicht beim Spielen mit einer Hand verdrücken ließ. Die andere brauchte er schließlich für die Karten.
John Montagus Bestellung fand bald Nachahmer. Auch die anderen Spieler am Kartentisch bestellten immer öfter "das Gleiche, wie Sandwich". Der Snack etablierte sich und ebenso sein Name - so die Legende.
Zeitsparend und schnell
Eine andere Geschichte, die besonders gerne von den Nachfahren des Earl of Sandwich erzählt wird, ist, dass es nicht die Spielerei, sondern die viele Arbeit war, die John Montagu keine Zeit zum Essen ließ. So oder so, hinterlassen hat er nicht nur dem Ort Sandwich, sondern der Welt eine schnelle und zeitsparende Zwischenmahlzeit. Und das ist, was zählt - heute mehr denn je.
Neben Sandwich gibt es noch einige weitere Orte, deren Namen Sie wahrscheinlich kennen, aber mit ganz anderen Dingen verbinden. Welche das sind, das erfahren Sie in unserem High-Five-Ranking.