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5. Wettkampftag: Goldregen auf der Planche

Tobias Oelmaier13. August 2008

Zwei Fechter haben dem deutschen Olympiateam die Goldmedaillen Nummer fünf und sechs beschert. Für die Schützen brachte der fünfte Wettkampftag das Ende der Schieß-Misere.

Gold mit dem Florett: Benjamin Kleibrink. Bild dpa
Gold mit dem Florett: Benjamin KleibrinkBild: AP

Benjamin Kleibrink besiegte zunächst im Finalgefecht mit dem Florett den Japaner Yuki Ota mit 15:9, eine halbe Stunde später erklomm Degenfechterin Britta Heidemann den Olymp nach einem 15:11 gegen Ana Maria Branza aus Rumänien. Für die deutschen Fechter war es der größte Tag ihrer Geschichte.

Dabei hatte der zunächst gar nicht so erfolgreich begonnen. Der höher als Kleibrink eingeschätzte Dreifach-Weltmeister Peter Joppich unterlag Ota im Viertelfinale. Aber der Bonner Kleibrink sprang für seinen Mannschaftskameraden in die Bresche, besiegte auf dem Weg ins Finale zwei Chinesen, und ließ dann dem Japaner keine Chance. Anschließend hatte er gar keine richtige Erklärung für seinen Erfolg: "Es lief einfach alles von alleine."

Den größten Wunsch erfüllt: Olympiasiegerin Britta HeidemannBild: AP

Goldmedaille im Lieblingsland

Britta Heidemann hatte als Weltmeisterin zu den großen Favoritinnen gezählt. Und im Gegensatz zu so manch anderem deutschen Medaillenkandidaten behielt sie die Nerven und versetzte mit Gold die bis dahin medaillenlos gebliebenen Fechter in einen Freudenrausch. Für Heidemann erfüllte sich bei «ihren Spielen» ein langgehegter Traum. Die Studentin der chinesischen Sprachwissenschaften hatte sich seit Vergabe der Spiele 2001 an Peking auf diesen Moment gefreut. In einer Neuauflage des WM-Finales 2007 hatte sie in der Runde der letzten vier ihre Freundin und Chinas Olympia-Hoffnung Li Na 15:13 besiegt.

Munkhbayar DorjsurenBild: AP

Nach acht Wettbewerben haben die deutschen Schützen endlich wieder das Ziel gefunden. Nachdem bis dahin nicht einmal ein Finalplatz in der Bilanz stand, sorgte Munkhbayar Dorjsuren für bessere Stimmung. Die in der Mongolei geborene Pistolenschützin holte die Bronzemedaille. Dabei mußte sich die 39jährige Sportsoldatin nur der Chiensin Chen Ying und Gundegmaa Otryad aus der Mongolei geschlagen geben.

Die Phelps-Festspiele gehen weiter

Michael Phelps - wie immerBild: picture-alliance/ dpa

Nichts Neues im olympischen Schwimmbecken , der Amerikaner Michael Phelps kassiert ein Gold nach dem anderen und die Weltrekorde purzeln gleich in Serie. Zum Auftakt des vierten Finaltages bei den Schwimmern sicherte sich die Italienerin Francesca Pellegrini den Sieg über 200 m Freistil in der neuen Weltrekordzeit von 1:54,62 Minuten. Dann holte sich Phelps über 200 m Schmetterling in der neuen Bestzeit von 1.52,03 Minuten sein viertes Gold und wenige Minuten später mit der amerikanischen 4 x 200 m Freistilstaffel folgte die fünfte Goldmedaille von Peking. Bei ihrem Erfolg vor Russland und Australien blieben die Amerikaner in 6:58,56 Minuten als erste Staffel unter der 7-Minuten-Grenze. Über 200 m Lagen sicherte sich die Australierin Stephanie Rice ihren zweiten Olympiasieg in 2:08,45 Minuten – natürlich neuer Weltrerkord.

Turnmacht China

Chinas siegreiche TurnerinnenBild: AP

Erwartungsgemäß sind die Chinesen vor eigenem Publikum im Turnen eine Macht. Nach den Männern sicherten sich auch die chinesischen Turnerinnen im Mannschaftswettbewerb die Goldmedaille. Nach spannendem Kampf siegten sie letztlich doch deutlich vor den Amerikanerinnen und Rumäninnen und holten sich damit erstmals den Olympiasieg mit dem Team. Die deutsche Mannschaft war nach enttäuschenden Vorstellungen als Zwölfte bereits im Vorkampf gescheitert.

Wieder Enttäuschung duch Radsportler

Olympiasiegerin Kristin ArmstrongBild: AP

Auch im dritten Wettbewerb der Radrennfahrer gab es aus deutscher Sicht nur enttäuschende Meldungen. Wie schon in den Straßenrennen der Männer und Frauen konnten die deutschen Radrennfahrerinnen auch im Einzelzeitfahren überhaupt nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Olympiagold holte sich die Amerikanerin Kristin Armstrong vor Emma Pooley aus Großbritannien und Karin Thürig aus der Schweiz. Beste Deustche war Judith Arndt als Sechste, Mitfavoritin Hanka Kupfernagel belegte nur den 11. Rang.

Bei den Männern lief es auch nicht besser. Stefan Schumacher, der ursprünglich als Medaillenkandidat gehandelt worden war, aber schon im Straßenrennen enttäuscht hatte, wurde bester Deutscher auf dem 13. Rang. Olympiasieger wurde Fabian Cancellara aus der Schweiz vor Gustav Larsson aus Schweden und Levie Leipheimer aus den USA.

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