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60 Jahre nach Auschwitz: Das schwere Erbe der deutschen Wirtschaft

Moderation: Klaus Feldkeller

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sich auch die deutsche Wirtschaft viele Fragen zu ihrer Verantwortung und Verstrickung in die furchtbaren Geschehnisse des Holocaust stellen lassen.

'Arbeit macht frei' - Unter dieser zynischen Inschrift im Torbogen des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau wurden bis zu 1,5 Millionen Menschen in den Tod geschickt.Bild: AP

Auschwitz lag als das größte Konzentrationslager des Nationalsozialismus ungefähr 60 Kilometer westlich von Krakau in Polen. Das Lager wurde 1940 errichtet und diente sowohl als Arbeitslager als auch ein Jahr später als Vernichtungsstätte. Der millionenfache Mord an Menschen anderen Glaubens, anderer Herkunft und anderer Überzeugungen ist das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Nach der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945 musste sich auch die deutsche Wirtschaft Fragen nach ihrer Verantwortung und Verstrickung stellen lassen. Ein Feature von Michael Marek.

Volkswagen und die "Erinnerungs-Kultur"

Kurz vor Kriegsende - Mitte 1944 - geht auch der VW-Konzern eine unheilvolle Verbindung mit dem Konzentrationslager Auschwitz ein: Gesucht werden geeignete Häftlinge für die Kriegs-Produktion. Ein VW-Ingenieur kommt nach Auschwitz und wählt 800 Häftlinge aus - 300 von ihnen kommen ins Stammwerk nach Wolfsburg - 500 werden in Lothringen beim Bau der Flugbombe V 1 eingesetzt . Diese Menschen werden nach der Schließung der Produktion auf einen Todesmarsch geschickt, der im KZ Dachau endet.

Lange Zeit hat Volkswagen dieses dunkle Kapitel seiner Unternehmens-Geschichte verdrängt. Seit Mitte der 90er Jahre stellt sich VW nun seiner Verantwortung - so mit der Abteilung "Historische Unternehmenskommunikation". WISO hat mit dem Leiter Manfred Grieger über das Thema "VW und Zwangsarbeiter" gesprochen.