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Katastrophe

6000 Flüchtlinge vor Libyen gerettet

4. Oktober 2016

Bei einem internationalen Rettungseinsatz sind tausende Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet worden. Eine der höchsten Zahlen an einem einzigen Tag in diesem Jahr. Für einige kam jede Hilfe zu spät.

Mittelmeer Mehr als 6000 Bootsflüchtlinge gerettet
Bild: picture alliance/Pacific Press/A. Di Vincenzo

Vor der libyschen Küste sind an einem einzigen Tag 6055 Bootsflüchtlinge aufgegriffen worden. Sie waren auf 32 Schlauchbooten, fünf Booten und zwei Flößen unterwegs, wie die italienische Küstenwache mitteilte, die die Rettungsaktion im Seegebiet rund 30 Meilen (55 Kilometer) vor Tripolis koordinierte. Dies sei eine der höchsten Zahlen für einen einzigen Tag in diesem Jahr.

Bis Ende September 132.000 Flüchtlinge

Neun Leichen seien aus dem Meer geborgen worden. An dem Einsatz waren drei Schiffe der Küstenwache, zwei der italienischen Marine, je eines der EU-Mission Eunavformed und der Grenzschutzagentur Frontex sowie Schiffe diverser Hilfsorganisationen beteiligt.

Von Libyen aus hat in diesem Jahr wieder eine große Anzahl von Migranten vor allem aus Afrika den gefährlichen Weg übers Mittelmeer nach Europa gesucht. Die Gesamtzahl auf der zentralen Mittelmeerroute hat sich aber im Vergleich zu 2015 kaum geändert. In beiden Jahren kamen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bis Ende September jeweils rund 132.000 Bootsflüchtlinge in Italien an.

cr/pg (dpa, afp, rtr)

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