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Fidel Castro lässt sich wieder blicken

14. August 2016

Der kubanische Revolutionsführer Fidel Castro hat seinen 90. Geburtstag genutzt, um erstmals seit vier Monaten wieder öffentlich aufzutreten. In der Hauptstadt Havanna besuchte er eine Kultur-Gala in einem Theater.

Kubanischer Revolutionsführer Fidel Castro und venezolanischer Präsident Nicolás Maduro im Karl-Marx-Theater in Havanna (Foto: Reuters/Cubadebate/I. Francisco)
Bild: Reuters/Cubadebate/I. Francisco

Zusammen mit seinem Bruder Raúl und dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro (Artikelbild, r.) nahm Fidel Castro (l.) an der Gala einer Kindertheaterkompanie im Karl-Marx-Theater von Havanna teilnahm. Die rund 5000 Gäste skandierten "Fidel, Fidel".

Der frühere Präsident des sozialistischen Karibikstaats hat sich seit 2006 aus Gesundheitsgründen schrittweise aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. 2008 übertrug er die Amtsgeschäfte endgültig an seinen Bruder Raúl Castro. Seitdem ist er nur noch selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Zuletzt war er im April auf einem Kongress der Kommunistischen Partei aufgetreten.

Am Samstag gratulierten Verbündete und politische Weggefährten aus der ganzen Welt Castro zum Geburtstag. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte in einem Glückwunschtelegramm: "Ihr persönlicher Beitrag zur Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern ist kaum zu überschätzen." Nicaraguas Staatschef Daniel Ortega nannte Fidel Castro einen "großen Bruder". Dieser habe sein ganzes Leben für Frieden und Gerechtigkeit gekämpft, sagte der ehemalige Guerilla-Führer. Auch Boliviens Präsident Evo Morales gratulierte Castro zum Geburtstag. "Die kubanische Revolution ist die Mutter der Revolution in Lateinamerika", schrieb er auf Twitter.

Gratulationen aus aller Welt

In einem von den Staatsmedien veröffentlichten Artikel mit der Überschrift "Geburtstag" übte der Revolutionsführer in gewohnter Manier Kritik an seinem Erzfeind USA, während er Russland und China lobte. Dagegen verfolgt sein fünf Jahre jüngerer Bruder als kubanischer Präsident eine vorsichtige Entspannungspolitik gegenüber Washingtons.

Castro war offiziellen Angaben zufolge am 13. August 1926 in dem Ort Birán im Osten Kubas als unehelicher Sohn eines spanischstämmigen Großgrundbesitzers und dessen Hausangestellter zur Welt gekommen. Mit einer Guerillatruppe stürzte er 1959 den Diktator Fulgencio Batista und stand dann jahrzehntelang an der Spitze der sozialistischen Regierung.

kle/mak (afp, dpa, rtre)

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