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ABB baut Solargeschäft aus

22. April 2013

Die Solarbranche leidet unter starker Konkurrenz. Viele Firmen gehen Pleite. Der Schweizer Elektrokonzern ABB stärkt dagegen sein Solargeschäft durch Übernahme der US-Firma Power-One.

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Logo ABB Schweiz ElektrokonzernBild: ABB

Der Elektrokonzern ABB kauft für gut eine Milliarde Dollar die US-Firma Power-One und steigt damit groß in das Geschäft mit sogenannten Wechselrichtern für Solaranlagen ein. Power-One ist Experten zufolge die Nummer zwei in dem Geschäft hinter dem Marktführer SMA Solar aus Hessen. ABB will mit der Übernahme zu einem global führenden Anbieter von Solarwechselrichtern werden, die den von Solarzellen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandeln, wie der Konzern am Montag in Zürich mitteilte.

Die Verwaltungsräte beider Unternehmen hätten dem Deal bereits zugestimmt. Die profitable Power-One produziere mit 3300 Beschäftigten eine breite Palette von Solarwechselrichtern, deren Anwendungsbereich von Einfamilienhäusern bis zur Versorgungswirtschaft reicht, und habe 2012 rund eine Milliarde Dollar Umsatz gemacht, erklärte ABB. 

Solar-Unternehmen im Preiskampf

02:21

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Schwieriger Markt

Der Markt mit Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen gilt als schwierig. Die einst knappen Geräte gerieten mit der Krise der Solar-Industrie unter Preisdruck. Der große ABB-Rivale Siemens steigt derzeit aus dem Geschäft wegen der großen Konkurrenz aus Asien aus. Wechselrichter für Solaranlagen sind notwendig, da die Solarpaneelen ausschließlich Gleichstrom liefern. Um die Energie ins Netz einspeisen zu können, muss sie in Wechselstrom umgewandelt werden. 

Der Niedergang der deutschen Solarindustrie hat sich in den vergangenen Monaten noch einmal beschleunigt. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamts berichtete, hat die Branche seit Beginn vergangenen Jahres mehr als ein Drittel ihrer Betriebe verloren.

Preisverfall und weniger Zuschüsse

Demnach gab es im Februar dieses Jahres nur noch 21 Hersteller von Solarzellen und Solarmodulen in Deutschland. Das sei ein Rückgang von mehr als 35 Prozent gegenüber Januar 2012, als noch 33 Betriebe gezählt wurden. Die Datenbasis des Statistischen Bundesamts umfasse alle Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern.

Die Branche steckt seit längerem in einer tiefen Krise. Zu schaffen machen vor allem der dauerhafte Preisverfall durch Billigimporte aus China und die Streichung staatlicher Zuschüsse für den Bau von Photovoltaik-Anlagen. Sogar das einstige Vorzeigeunternehmen Solarworld geriet zuletzt immer tiefer in den Strudel der Krise. Solarworld stürzte 2012 tief in die roten Zahlen, das Eigenkapital ist nach Unternehmensangaben komplett aufgezehrt.

ul/as (rtr, dpa)

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