Die Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern entwickeln sich zur Hängepartie, bevor sie überhaupt an Fahrt aufnehmen konnten. Zwar hatte Palästinenserpräsident Mahmud Abbas angekündigt, nur weiterzuverhandeln, wenn Israel seinen Siedlungsbaustopp verlängert. Doch seine Bedingungen verhallten ungehört, seit Montag (27.09.2010) rollen die Bagger in den jüdischen Siedlungen des Westjordanlandes wieder. Und Abbas wirkt nicht gerade konsequent: Jetzt hat er sich eine Woche Bedenkzeit erbeten, in der er mit der Arabischen Liga klären will, wie es weitergehen soll. Im Westjordanland wächst der Unmut über den eigenen Präsidenten.

Viele Fettnäpfe für Ausländer

Wer nach der Arbeit gerne sein Feierabendbier trinkt oder bei brütender Hitze kurze Hosen anzieht, für den ist Saudi Arabien nichts. Wer aber ordentlich Geld verdienen will, der ist dort genau richtig: Der Ölstaat ist eines der reichsten Länder der Welt und darum kommen viele Ausländer auf der Suche nach Arbeit dorthin: Vom Manager über Ingenieure bis hin zu Lehrern, Taxifahrer und Müllarbeitern: Rund sechs Millionen Ausländer leben und arbeiten in Saudi-Arabien. Aber auch wenn sie dort vergleichweise gut verdienen, für sie gilt: Sie müssen sich anpassen, und das geht über das Alkoholverbot und unbekleidete Beine hinaus.

Babel in Bochum

Arabisch lernen? - Das ist so gut wie unmöglich, glauben viele Europäer. Die Schrift ist für sie fast unlesbar, die Laute unaussprechlich und das Verständnis schwierig, weil im Alltag kein einziger Araber das Hocharabisch spricht, das man in Europas Sprachschulen lernt. Trotzdem erlebt die arabische Sprache derzeit einen Boom und immer mehr Deutsche machen sich an die ambitionierte Aufgabe, sie zu erlernen. Tausende von Sprachbegeisterten buchen Kurse in Kairo oder studieren arabisch in Damaskus. Es geht aber auch auf die harte Tour: Ein Intensivkurs am Landesspracheninstitut in Bochum: Zwei Wochen, jeden Tag acht Stunden Unterricht, zuzüglich Hausaufgaben. Unsere Fokus-Nahost-Autorin hat das im Selbstversuch getestet - und sich nach zwei Wochen sogar dabei ertappt, wie sie anfing, Deutsch von rechts nach links zu schreiben.

Redaktion: Ina Rottscheidt