Drei Tage lang hat Brasilien innegehalten und seinem Fußballhelden Pelé gedacht. Der dreimalige Weltmeister war am 29. Dezember gestorben. Sein Tod nach langer Krankheit hatte überall auf der Welt Trauer, Betroffenheit aber auch Dankbarkeit für seine Lebensleistung ausgelöst.

Im Stadion des FC Santos, mit dem Pelé in 17 Profi-Jahren insgesamt 26 nationale und internationale Titel gewann, konnten die Fans ihrem "König" die letzte Ehre erweisen.

Im offenen Sarg, geschmückt mit weißen Blumen, war der Leichnam des Ausnahmefußballers aufgebahrt.

Direkt beim Leichnam empfing die Familie Pelés spezielle Gäste. Auch FIFA Präsident Gianni Infantino kam und kündigte später an: "Wir werden alle 211 Fußballverbände der Welt darum bitten, ein Stadion nach Pelé zu benennen."

Am zweiten Tag der Totenwache machte auch Brasiliens neuer Präsident Lula der Familie Pelés seine Aufwartung. 

Anders als die Ehrengäste gingen die Fans mit einigen Metern Abstand auf eingezäuntem Weg an der Bühne vorbei und huldigten ihrem Helden ein letztes Mal.

In der Nacht fand sich eine Fangruppe des FC Santos ein und skandierte Gesänge zu Ehren Pelés.

Nach 24 Stunden wurde der Sarg Pelés geschlossen und aus dem Stadion getragen.

Auf dem Dach eines Feuerwehrautos fuhr man den Leichnam anschließend durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zum Hochhaus-Friedhof Memorial Necrópole Ecumênica.

Dort wurde der "König" im Kreis der Familie beigesetzt. Pelé hatte sich bereits vor Jahren im neunten Stock eine Grabstelle gesichert, weil sein Vater als Fußballspieler stets die Rückennummer "9" trug.