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Politik

Abschied von George Floyd

9. Juni 2020

"I can't breathe!" Nicht nur an diesen Hilferuf wird man sich erinnern, wenn man künftig an George Floyd denkt. In den USA hat nun der Abschied von dem getöteten Afroamerikaner begonnen. Viele trauern mit der Familie.

USA Houston | Abschied vor der Beisetzung von George Floyd
Bild: imago images/ZUMA Wire/D. Phillip

Einen Tag vor seiner Beisetzung haben zahlreiche Menschen dem bei einem brutalen Polizeieinsatz getöteten Afroamerikaner George Floyd die letzte Ehre erwiesen. Hunderte Menschen kamen in der texanischen Großstadt Houston in die Kirche Fountain of Praise, in der Floyds geöffneter Sarg aufgebahrt war (Artikelbild). Viele Trauernde gingen kurz auf die Knie, bekreuzigten sich oder senkten den Kopf im stillen Gebet.

Biden bei der Familie

Vor der Kirche bildete sich eine lange Schlange. Wegen der Coronavirus-Pandemie war das Tragen von Schutzmasken Pflicht. Derweil traf sich der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, mit Floyds Angehörigen. Der frühere Vizepräsident habe sich für das Treffen mehr als eine Stunde Zeit genommen, schrieb der Anwalt der Familie, Benjamin Crump, im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Er hat zugehört, ihren Schmerz gehört und ihren Kummer geteilt. Dieses Mitgefühl hat dieser trauernden Familie sehr viel bedeutet."

Private Zeremonie

Floyd wird an diesem Dienstag in einer privaten Zeremonie beigesetzt. Er wird in Houston an der Seite seiner verstorbenen Mutter bestattet. Biden, der bei schwarzen Wählern einigen Rückhalt genießt, wird sich in einer Videobotschaft an die Trauernden wenden.

Floyds gewaltsamer Tod vor zwei Wochen hat zu landesweiten Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus geführt. Ein weißer Polizist hatte dem auf dem Boden liegenden 46-Jährigen nach seiner Festnahme in der Großstadt Minneapolis fast neun Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt, obwohl Floyd wiederholt klagte, er bekomme keine Luft. "I can't breathe!"

ml/rb (afp, dpa)

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