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Abzug ukrainischer Truppen aus Sierra Leone und Liberia gefordert

14. April 2004

Opposition in der Ukraine macht auf Erkrankung der Friedenssoldaten aufmerksam

Bonn, 13.4.2004, DW-RADIO / Ukrainisch

Die Fraktion "Unsere Ukraine" fordert einen Abzug der ukrainischen Friedenstruppen aus Sierra Leone und Liberia. Die Fraktion veröffentlichte Angaben über die Ausmaße der Krankheiten, an denen die ukrainischen Militärs in diesen Ländern leiden. Es berichtet Sachar Butyrskyj:

Der Vorsitzende des Ausschusses des Obersten Rates für Gesundheitsschutz, das Mitglied der Fraktion "Unsere Ukraine", Mykola Polischtschuk, erklärte, dass die meisten Militärs mit psychischen Störungen aus Afrika zurückkehrten und dass bei jedem Dritten Impotenz festgestellt werde. In einem offenen Brief an den ukrainischen Präsidenten macht der Politiker darauf aufmerksam, dass Sierra Leone und Liberia die gefährlichsten Länder seien, in die ukrainische Friedenssoldaten entsandt würden. Dort, so Mykola Polischtschuk, würden tödliche Infektionen grassieren, gegen die Impfungen nicht immer wirken würden. Der Chefredakteur der Militär-Zeitschrift "Kamufljasch", Jurij Jaremenko, sagte, dass die Krankheiten kein ausreichendes Argument für einen Abzug der Truppen seien. Das würde dem internationalen Ansehen der Ukraine schaden. Ferner würde die Ukraine Einnahmen von der UNO verlieren. Jurij Jaremenko betonte: "Unsere Militärs werden sowohl in Sierra Leone als auch in Liberia geachtet. Sie befinden sich dort zu einer Friedensmission, die auf einem legitimen UN-Mandat basiert." Nach Angaben der Internetseite des ukrainischen Verteidigungsministeriums leisten etwa 1000 Ukrainer in Sierra Leone und in Liberia ihren Dienst. (MO)0