Händetrockner in öffentlichen Toiletten sind Bakterien-Schleudern. Sie sollten verboten werden, sagen Wissenschaftler. Warum? Die Menschen waschen sich nicht richtig die Hände.
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Öffentliche Toiletten, in denen Händetrockner benutzt werden, haben viel mehr Bakterien in der Luft und auf Oberflächen als Toiletten mit Papierhandtüchern. Die Geräte, die per warmem Luftstrom die Hände trocknen, sind wohl regelrechte Keimschleudern.
Der Grund: Menschen waschen sich nicht richtig die Hände! Dadurch werden die Bakterien, die noch auf den Händen vorhanden sind, mit dem heißen Luftstrom im ganzen Raum verteilt.
2014 zeigten Forscher der University of Leeds in England, dass Händetrockner 27-mal mehr Bakterien im Badezimmer verteilten als Papierhandtücher.
Dieselben Forscher zeigten nun in einer weiteren Studie, dass öffentliche Toiletten mit Händetrocknern viel stärker mit Bakterien belastet sind als jene mit Papierhandtüchern.
Noch beunruhigender: Einige der öffentlichen Toiletten mit Händetrocknern enthielten sogar antibiotikaresistente Keime. Diese sind weltweit ein wachsendes Problem - insbesondere in Pflegeheimen und Krankenhäusern.
Die Forscher glauben, dass Händetrockner an öffentlichen Orten wie Krankenhäusern deshalb verboten werden sollten. Papierhandtücher, so die Forscher, absorbieren den Großteil des Wassers - und somit auch die Bakterien, die nach dem Händewaschen noch auf den Händen vorhanden sind. Diese Bakterien können dann nicht mehr im Raum verteilt werden.
Wichtig ist auch, dass Menschen sich nach der Toilettennutzung immer sorgfältig mit warmem Wasser und Seife die Hände waschen. Wer die Wahl hat, trocknet sich lieber mit Papier die Hände ab.
Keine Chance für Viren und Bakterien - mit einem starken Immunsystem
Unser Immunsystem ist ein effektiver Mechanismus, der täglich Millionen von Keimen Paroli bietet. Ein paar einfache Regeln halten die Abwehrkräfte in Form und sorgen dafür, dass Krankheitserreger kaum eine Chance haben.
Bild: apops - Fotolia
Buntes Treiben!
Das Immunsystem braucht viele verschiedene Treibstoffe. Obst und Gemüse liefern sie. Ernähren Sie sich dabei möglichst bunt: Orangen, rote Paprika, grünes Blattgemüse, Blaukraut liefern ein buntes Potpourri an Vitaminen und viel natürliches Vitamin C.
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Impfstatus überprüfen!
Um das Immunsystem auf den aktuellen Stand zu bringen, sollte man alle notwendigen Impfungen haben. Erwachsene vergessen oft, die Impfungen aus der Kindheit aufzufrischen. Also in den Impfpass schauen: Ist die Immunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Hepatitis, Pneumokokken, Meningitis, Masern, Mumps, Röteln, Grippe und andere noch vorhanden? Am besten den Arzt fragen!
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Den Viren davon laufen!
Wissenschaftliche Studien lassen darauf schließen, dass ein regelmäßiges Training der Muskeln (Joggen, Nordic Walking, Spazierengehen) schon ab dreimal die Woche für 20 Minuten, die Abwehr nachweislich steigert. Aber Achtung: Wer sich zu sehr auspowert, erschöpft auch sein Immunsystem.
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Stark schlafen!
Ausreichender Schlaf sorgt nicht nur für Erholung. Während der Tiefschlafphasen werden Botenstoffe ausgeschüttet, die auch das Immunsystem mobilisieren.
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Spaß haben!
Studien ergeben, dass gute Laune und Spaß am Leben ein starkes Immunsystem begünstigen. Lachen und Spielen bescheren nicht nur mehr Lebensqualität, sondern steigern ebenso die Abwehrkräfte!
Bild: drubig-photo - Fotolia
Stress vermeiden!
Negativer Stress regt die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol an. Diese Hormone legen die Abwehr lahm. Ein bewusstes Stress- und Zeitmanagement trägt dazu bei, dass der Körper zur Ruhe kommt und neue Energie tanken kann. Gezielte Entspannungsübungen wie Meditation, autogenes Training und Yoga können das Immunsystem erheblich unterstützen.
Bild: ArTo - Fotolia
Spazieren gehen!
Spaziergänge an der frischen Luft bringen wechselnde Temperaturreize und Bewegung – beides stimuliert die Abwehrkräfte. Zudem profitieren die Schleimhäute von der besseren Durchblutung und dank der höheren Luftfeuchtigkeit werden sie mit Virenattacken besser fertig.
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Vorsicht Zucker!
Studien haben gezeigt, dass beim Verbrennen von kurzkettigem Zucker viele Vitamine verbraucht werden, die dem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen.
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Warm und Kalt!
„Wechsel-Duschen“ trainieren die Wärmeregulation und die Gefäße. Warm-kalt-warm-kalt heißt die Devise. Unterstützen kann man die Dusche durch eine kräftige Massage mit einem Massage-Schwamm oder einer Bürste. Das stimuliert das Immunsystem zusätzlich.
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Nie mehr Hände schütteln
Hände schütteln ist ein in westlichen Kulturen weit verbreitetes Grußritual - aber auch einer der häufigsten Übertragungswege für Krankheiten.
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Uralter Brauch
Der Brauch des Händeschüttelns ist über 2000 Jahre alt. Er wurde schon in der Antike dokumentiert, wie hier auf dieser alten griechischen Vase. Die alten Griechen dachten, dass Krankheiten mit dem Ungleichgewicht der Körpersäfte zusammenhingen und eine Strafe der Götter seien. Eine Verbindung zwischen Händeschütteln und Krankheit kam ihnen nicht in den Sinn.
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Geste des Friedens
Durch das Reichen der rechten Hand wollten Fremde wahrscheinlich demonstrieren, dass keine Waffen tragen. Auf neurochemischer Ebene löst ein Handschlag mehrere Chemikalien im Gehirn aus, darunter auch Oxytocin, das sogenannte Bindungshormon, welches Harmonie und Freundschaft begünstigt.
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Verschiedene Bedeutungen
Ein fester Händedruck steht in der westlichen Gesellschaft für Entschlossenheit, während die östlichen Gesellschaften einen schwachen, "schlaffen" Händedruck bevorzugen, um den Eindruck der Dominanz zu vermeiden. Ungeachtet dessen: Mit einem Händedruck hinterlässt man mehr als nur einen bleibenden Eindruck.
Bild: imago/imagebroker
Schlechte Angewohnheit
Ein Händedruck kann aber auch Erkältungs- oder Grippeviren übertragen, Krätzemilben oder Staphylokokkenbakterien (siehe Bild). Dann zum Beispiel, wenn ein Infizierter sich die Nase abwischt und den Schleim zusammen mit dem Rhinovirus auf der Hand des Gegenübers hinterlässt. Reibt der Gegrüßte sich nun die Augen, kann er sich schnell anstecken.
Bild: picture alliance/dpa/Centers for Disease Control and Prevention/MCT /Landov
Hygiene als Vorsichtsmaßnahme
Ein sicherer Weg, die Übertragung von Krankheiten durch Händeschütteln zu verhindern, ist das regelmäßige Händewaschen mit warmem Wasser und Seife. Aber viele Menschen kümmert das nicht: Eine Studie hat gezeigt, dass sich nur zwei Drittel der Männer die Hände waschen, nachdem sie auf einer öffentlichen Toilette waren...
Bild: BilderBox
Abneigung gegen den Händedruck
Bekannte Persönlichkeiten wie Bill Gates und Donald Trump schütteln niemandem die Hände, weil sie Angst vor der Übertragung von Krankheiten haben. Sie könnten aber auch einfach einen Handdesinfizierer mit sich führen und ihn regelmäßig benutzen. Aber dann würden sie würden Gefahr laufen als obsessiv und merkwürdig zu gelten. Aber es gibt auch Alternativen zum Händeschütteln:
Bild: Fotolia/koszivu
Nicht unhöflich - nur sinnvoll
Eine kürzlich erschienene Studie schlägt vor, den Handschlag in Gesundheitseinrichtungen ganz zu verbieten. Krankenhäuser könnten zum Beispiel zu einer handschlagfreien Zone werden. Da immer mehr Menschen den Zusammenhang zwischen Händeschütteln und Krankheitsübertragung kennen, gewinnt die "Anti-Händeschüttel"-Bewegung immer mehr an Dynamik. Aber was könnte diese Geste ersetzen?
Bild: Fotolia/Andres Rodriguez
Der Fauststupser
Eine Studie hat bewiesen, dass der "Fauststupser", eine kurze Berührung der Fäuste, 90 Prozent weniger infektiöse Organismen überträgt als ein Händedruck. Barack und Michele Obama machen es vor. Das könnte der nächste große Gruß-Trend werden.