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Affenapotheke

25. November 2015

Menschenaffen haben medizinisches Wissen. Zum Beispiel behandeln Bonobos sich selbst mit den Pflanzen ihres Waldes. Doch werden die Zwergschimpansen ihr Geheimnis mit uns teilen?

Affenapotheke – Medizin aus dem Urwald

42:41

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Die Wissenschaftlerin Barbara Fruth untersucht im Kongo das Verhalten der Bonobos und vergleicht ihre Beobachtungen mit dem Arzneiwissen des Volkes der Nkundo, die im selben Wald leben. Die Hoffnung ist groß, dass ein uns bisher unbekannter Naturwirkstoff gefunden werden kann. Erste Ergebnisse belegen, dass sowohl die Menschen als auch die Affen die Wirksamkeit der Regenwald-Kräuter bei Krankheiten, wie z.B. Magen-Darm-Beschwerden kennen.

Barbara Fruth untersucht das Nahrungsverhalten der Bonobos, um der heilenden Wirkung von Urwald-Pflanzen auf die Spur zu kommen.

An der TU Braunschweig werden nun erstmalig Proben der kongolesischen Heilpflanzen auf ihre pharmazeutische Wirksamkeit überprüft, um mehr über die Urwald-Apotheke herauszufinden. Ein Doktorand in einem Labor in Kongos Hauptstadt Kinshasa untersucht zudem eine Wurzel auf ihre Tauglichkeit als Anti-Malaria-Mittel.

Seit 16 Jahren beobachtet Barbara Fruth das Verhalten der Bonobos und gründete 2002 mit ihrem Mann ein Forschungscamp. Von dort aus sammelt und bestimmt sie Tausende unterschiedliche Pflanzen. Sie forscht fernab der Zivilisation und kommt den Primaten so nahe wie sonst kaum jemand, ohne sie dabei in ihrem natürlichen Lebensraum zu stören. Im tiefen Dickicht arbeitet sie mit einem internationalen Wissenschaftlerteam im Wettlauf gegen die Zeit.

Ihr Forschungscamp befindet sich im tiefsten Dschungel – jeder Kugelschreiber muss extra eingeflogen werden.

Denn nur 30.000 der einst 100.000 Bonobos leben Schätzungen zufolge noch im kongolesischen Dschungel – ihrem einzigen natürlichen Lebensraum. Wilderer rotten die Bestände mehr und mehr aus. Rodungen verkleinern den Regenwald zunehmend. Eines Tages könnte das Medizinwissen der bisher am wenigsten erforschten Menschenaffenart für immer verloren sein.

Bei ihrer Forschungsarbeit hält Barbara Fruth gebührenden Abstand, um die wilden Menschenaffen nicht in ihrem natürlichen Lebensraum zu stören.

Was können wir Menschen von den Bonobos lernen?



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