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Kunst aus Resten: Afghanische Frauen in Indien

05:16

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Andreas Franz
18. Juni 2025

Geflüchtet vor den Taliban, gestrandet in Neu-Delhi – und doch voller Talent und Hoffnung. Afghanische Frauen verwandeln Stoffabfälle aus Textilfabriken in kunstvolle Handarbeiten.

Wie afghanische Frauen mit Stoffresten ihre Zukunft nähen

In einem Vorort von Neu-Delhi entsteht aus Stoffabfällen etwas ganz Besonderes: nachhaltiges Kunsthandwerk mit sozialer Wirkung.

Das Sozialunternehmen SilaiWali verbindet Upcycling, Empowerment von Frauen und Flüchtlingshilfe – und schafft so neue Perspektiven für afghanische Frauen. Die Idee stammt von der Designerin Iris Strill, die das Talent der Frauen in einem Workshop entdeckte.

Upcycling trifft Empowerment

Was mit einer Stoffpuppe aus Textilresten begann, wurde zum Verkaufsschlager. Heute fertigen die Frauen Taschen, Puppen und Wohnaccessoires – alles aus recycelten Materialien. Ihre Fähigkeiten im Sticken, Häkeln und Nähen stammen aus der Heimat und werden nun zur Grundlage für ein selbstbestimmteres Leben im Exil.

Zwischen Indien und der Welt

Trotz des Erfolgs bleibt das Leben in Indien herausfordernd. Viele Frauen träumen von einem Neuanfang in Ländern wie Kanada oder Australien. 2024 verließen über 100 Mitarbeiterinnen das Unternehmen – ein herber Rückschlag für das Projekt. Doch neue Frauen wurden eingearbeitet, und die Gemeinschaft wuchs enger zusammen.

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Perspektiven schaffen durch soziales Unternehmertum

SilaiWali steht für soziale Integration, nachhaltige Mode und kreatives Upcycling Design. Die Produkte werden international verkauft, auch das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) unterstützt das Projekt. Und dennoch: Für viele Frauen ist es eine wertvolle Etappe auf dem Weg in ein freies, selbstbestimmtes Leben.