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KatastropheAfghanistan

Afghanistan erneut von schwerem Erdbeben erschüttert

15. Oktober 2023

Die Menschen im Westen Afghanistans kommen nicht zur Ruhe. Ein neues Erdbeben hat sie ein weiteres Mal aufgeschreckt.

Afghanisten, Herat | Nach dem schweren Erdebeben
Bei dem schweren Erdbeben am 7. Oktober wurden bereits ganze Dörfer zerstörtBild: Ebrahim Noroozi/AP/picture alliance

Der Westen Afghanistans ist zum wiederholten Mal binnen weniger Tage von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Laut der US-Erdbebenwarte USGS hatte das Beben am Morgen eine Stärke von 6,3 und ereignete sich rund 30 Kilometer nordwestlich der Stadt Herat in einer Tiefe von sechs Kilometern. Nur wenige Minuten später folgte dort ein zweites Beben der Stärke 5,5.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen kamen mindestens zwei Menschen ums Leben, mehr als 150 wurden verletzt. Es wird erwartet, dass die Opferzahlen noch steigen werden. Herat liegt in der gleichnamigen Grenzprovinz nahe dem Iran und ist nach Kabul die zweitgrößte Stadt Afghanistans.

Verletzte werden in umliegende Krankenhäuser gebrachtBild: AFP/Getty Images

Mehrere verheerende Erdbeben mit vielen Toten

In der Region waren am vergangenen Wochenende bei mehreren Erdbeben laut Medienberichten, die sich auf offizielle Statistiken beriefen, fast 2500 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 2000 Menschen wurden demnach verletzt. Das UN-Nothilfebüro OCHA hatte die Zahl der Todesopfer mit mehr als 1000 angegeben. Noch immer sind die Such- und Rettungseinsätze in der zuvor schon zerstörten Region aktiv, erklärten die Behörden.

Suchhunde suchen in den Trümmern weiter nach VerschüttetenBild: ranian Red Crescent Society/ZUMA/picture alliance

Immer wieder gibt es schwere Erdbeben in der Region, wo die Arabische, die Indische und die Eurasische Platte aufeinandertreffen. Bei einem Beben in Afghanistan kamen 2022 mehr als 1150 Menschen ums Leben. In dem verarmten Land, das von mehreren Jahrzehnten blutiger Kämpfe geprägt ist, sind viele Häuser schlecht gebaut. Erdbeben richten daher oft große Schäden an.

as/sti (dpa, afp, rtr)