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Air Berlin streicht 900 Stellen

15. Januar 2013

Kaum hat er den Job von Hartmut Mehdorn übernommen, stimmt der neue Air Berlin-Chef Wolfgang Prock-Schauer die Mitarbeiter auf harte Zeiten ein. Kündigungen sind nicht ausgeschlossen.

Flugzeug von Air Berlin Boeing B737 (Foto: Air Berlin)
Flugzeug von Air Berlin Boeing B737Bild: airberlin

Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin will zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit etwa jeden zehnten von 9.300 Arbeitsplätzen streichen. Dem auf zwei Jahre angelegten Sparprogramm "Turbine" sollen rund 900 Stellen zum Opfer fallen, kündigte Air Berlin am Dienstag in Berlin an. Betriebsbedingte Kündigungen seien dabei nicht ausgeschlossen. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft will auch das Streckennetz straffen und Flugzeuge verkaufen.

Insgesamt will die Airline 400 Millionen Euro einsparen. Neben der Verkleinerung der Flotte von derzeit 158 auf 142 Flugzeuge in diesem Jahr soll es deshalb eine "Verschlankung" von Verwaltung und Arbeitsprozessen geben.

Konzentration auf Kernmärkte

Air Berlin will sich auf seine Kernmärkte Deutschland, Österreich und die Schweiz und profitable Strecken konzentrieren. Die Drehkreuze Berlin und Düsseldorf sollten trotz des Sparprogramms ausgebaut und die Zahl der Flüge nach Mallorca erhöht werden.

Die Fluggesellschaft macht als Folge eines rasanten Wachstums seit 2008 hohe Verluste und konnte sich nur durch den Einstieg des Konkurrenten Etihad Airways finanziell Luft verschaffen.

Der als Sanierer angetretene Vorstandschef Hartmut Mehdorn hatte in der vergangenen Woche sein Amt niedergelegt. Neuer Mann an der Spitze von Air Berlin ist nun Wolfgang Prock-Schauer, der erst im Oktober gekommen und für Strategie und Planung verantwortlich war.

ul/qu (dapd, dpa, rtr, afp)

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