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Politik

Air Force One: Trump schimpft über Boeing

6. Dezember 2016

Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für einen Populisten wie den designierten US-Präsidenten Donald Trump: Die Kosten für das neue Präsidentenflugzeug steigen exorbitant. Trump schimpft und droht.

Die US-Präsidentenmaschine Air Force One
Die US-Präsidentenmaschine Air Force One Bild: picture-alliance/empics

Der designierte US-Präsident Donald Trump will den milliardenschweren Vertrag mit dem Unternehmen Boeing zum Bau von neuen Flugzeugen für die Staatsoberhäupter der Vereinigten Staaten aufkündigen. Die Kosten für die zwei neuen Maschinen der "Air Force One" seien auf mehr als vier Milliarden Dollar gestiegen und damit "außer Kontrolle", kritisierte Trump im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Annulliert den Auftrag!", schrieb er.

Der designierte US-Präsident Donald TrumpBild: picture-alliance/AP Photo/P.M. Monsivais

Später sprach der künftige Präsident in New York von einem lächerlichen Vorgang. "Wir wollen, dass Boeing viel Geld verdient", sagte er vor Journalisten. "Aber nicht so viel Geld." Trumps Team das die Amtsübernahme am 20. Januar vorbereitet, sekundierte mit dem Hinweis, der 70-Jährige achte auf das Geld der Steuerzahler.

Die US-Luftwaffe hatte im Januar 2015 angekündigt, die derzeitigen beiden Air- Force-One-Flugzeuge durch zwei neue 747-8 von Boeing ersetzen zu wollen. Der ursprüngliche Auftrag lief über 25,8 Millionen Dollar. Genaue Einzelheiten zu den Gesamtkosten sind nicht bekannt. Die US-Luftwaffe hat zuletzt erklärt, für die beiden neuen Maschinen 1,65 Milliarden Dollar eingeplant zu haben. Die Flugzeuge sollen zu hoch modernen Kommandozentrale umgebaut werden.

Boeing verwies in einer kurzen Erklärung darauf, dass es derzeit für die Air Force One nur einen Vertrag gebe, in dessen Rahmen die Ausstattung der zwei künftigen Präsidentenmaschinen festgelegt werden solle.

Das Unternehmen werde in den weiteren Phasen des Projekts mit der US-Luftwaffe zusammenarbeiten, damit "die besten Flugzeuge für den Präsidenten zum besten Wert für den amerikanischen Steuerzahler" ausgeliefert werden könnten, versicherte der Flugzeugbauer. Die beiden derzeitigen Air-Force-One waren von US-Präsident Ronald Reagan bestellt worden und sind seit Anfang der neunziger Jahre in Betrieb.

wl/jj (dpa, afp, rtr)

     

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